Die ATC-Gruppe J07AH02 umfasst andere Meningokokken monovalent, gereinigtes Polysaccharid-Antigen. Diese Gruppe wird zur Vorbeugung von Meningokokken-Erkrankungen eingesetzt.
In Deutschland sind Meningokokken-Erkrankungen relativ selten. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 287 Fälle gemeldet, was einer Inzidenz von 0,35 Fällen pro 100.000 Einwohner entspricht. Die meisten Erkrankungen traten bei Kindern unter fünf Jahren auf.
Das gereinigte Polysaccharid-Antigen in der ATC-Gruppe J07AH02 ist ein Impfstoff, der aus den äußeren Zellwänden von Meningokokken gewonnen wird. Es enthält nur das Polysaccharid-Antigen und keine anderen Bestandteile des Bakteriums.
Die Impfung mit dem gereinigten Polysaccharid-Antigen kann vor allem für Menschen empfohlen werden, die ein erhöhtes Risiko für eine Meningokokken-Erkrankung haben. Dazu gehören zum Beispiel Reisende in Länder mit hoher Erkrankungsrate oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem.
Der Impfstoff wird üblicherweise als Einzeldosis verabreicht und bietet einen Schutz von etwa drei bis fünf Jahren. Eine Auffrischungsimpfung kann je nach individuellem Risiko und Empfehlung des Arztes notwendig sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Impfung mit dem gereinigten Polysaccharid-Antigen nicht gegen alle Meningokokken-Stämme schützt. Es gibt verschiedene Serogruppen von Meningokokken, die unterschiedliche Krankheitsverläufe und Ausbrüche verursachen können. Eine Kombination mit anderen Impfstoffen kann daher sinnvoll sein, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.
Insgesamt ist die ATC-Gruppe J07AH02 ein wichtiger Bestandteil der Impfstrategie zur Vorbeugung von Meningokokken-Erkrankungen. Durch eine gezielte Anwendung bei Risikogruppen kann das Auftreten von Erkrankungen reduziert werden.