Die ATC-Gruppe J07AH03 beinhaltet das gereinigte Polysaccharid-Antigen von bivalenten Meningokokken (A, C). Diese Gruppe wird in der Impfstoffherstellung verwendet und ist besonders wichtig für den Schutz vor Meningitis.
In Deutschland sind Meningokokken-Infektionen relativ selten, aber sie können schwerwiegende Folgen haben. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2019 insgesamt 279 gemeldete Fälle von invasiven Meningokokken-Erkrankungen. Die meisten dieser Fälle betrafen Kinder unter fünf Jahren und junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren.
Die Impfung gegen Meningokokken ist daher besonders wichtig für diese Altersgruppen sowie für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. Die bivalente Impfung bietet Schutz gegen die beiden häufigsten Serogruppen A und C.
Das gereinigte Polysaccharid-Antigen in der ATC-Gruppe J07AH03 wird aus den Zellwänden der Bakterien gewonnen und anschließend gereinigt, um eine sichere und wirksame Impfung zu gewährleisten. Es löst eine Immunantwort aus, die den Körper dazu anregt, Antikörper gegen die spezifischen Serogruppen zu produzieren.
Die Impfung sollte idealerweise vor dem Kontakt mit potentiellen Infektionsquellen erfolgen, wie zum Beispiel bei Reisen in Länder mit höherer Meningitis-Gefahr oder bei engem Kontakt mit einer infizierten Person. Eine Auffrischungsimpfung kann je nach individuellem Risiko und Empfehlung des Arztes notwendig sein.
Insgesamt ist die ATC-Gruppe J07AH03 ein wichtiger Bestandteil der Impfstoffherstellung gegen Meningokokken-Infektionen. Die Impfung bietet einen effektiven Schutz gegen die häufigsten Serogruppen A und C und sollte insbesondere für gefährdete Altersgruppen in Betracht gezogen werden.