Die ATC-Gruppe J07AH06 umfasst Impfstoffe gegen Meningokokken B, die eine äußere Vesikelmembran haben. Diese Impfstoffe sind besonders wichtig, da Meningokokken B-Infektionen in Deutschland immer noch zu schweren Erkrankungen und sogar zum Tod führen können.
In den letzten Jahren gab es in Deutschland einen Anstieg der gemeldeten Fälle von Meningokokken B-Infektionen. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2019 insgesamt 271 Fälle von invasiven Meningokokken-Erkrankungen, wovon etwa die Hälfte durch den Serotyp B verursacht wurde.
Der äußere Vesikelmembran-Impfstoff ist ein wichtiger Bestandteil der Impfstrategie gegen Meningokokken B. Er enthält Bestandteile der äußeren Membran von Meningokokken-Bakterien und löst dadurch eine Immunantwort aus. Durch diese Immunantwort wird das körpereigene Abwehrsystem gestärkt und kann im Falle einer Infektion besser gegen die Bakterien vorgehen.
Die Impfung mit dem äußeren Vesikelmembran-Impfstoff ist für Personen ab einem Alter von zwei Monaten zugelassen. Besonders empfohlen wird sie jedoch für Säuglinge und Kleinkinder sowie für Personen mit einem erhöhten Risiko für eine Meningokokken-B-Infektion, wie beispielsweise Menschen ohne Milz oder mit bestimmten Immundefekten.
Die Impfung erfolgt in der Regel in zwei bis drei Dosen im Abstand von einigen Wochen bis Monaten. Eine Auffrischungsimpfung kann je nach individuellem Risiko und Empfehlung des Arztes notwendig sein.
In Deutschland wird der äußere Vesikelmembran-Impfstoff von verschiedenen Herstellern angeboten. Die Kosten werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn die Impfung empfohlen wird.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Impfung gegen Meningokokken B nur einen Teil des Schutzes gegen Meningokokken-Erkrankungen ausmacht. Es gibt noch weitere Serotypen von Meningokokken, gegen die andere Impfstoffe zur Verfügung stehen. Auch eine gute Hygiene und Vermeidung von engem Kontakt mit erkrankten Personen können dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu reduzieren.
Insgesamt ist der äußere Vesikelmembran-Impfstoff ein wichtiger Bestandteil der Impfstrategie gegen Meningokokken B-Infektionen in Deutschland. Durch eine frühzeitige und regelmäßige Impfung kann das Risiko schwerer Erkrankungen reduziert werden.