Die ATC-Gruppe J07BF02 beinhaltet das Poliomyelitis-Impfvakzin, welches oral verabreicht wird. Es handelt sich dabei um ein trivalentes, lebend abgeschwächtes Impfstoff. Dieses Vakzin wird zur Prävention von Poliomyelitis, auch bekannt als Kinderlähmung, eingesetzt.
In Deutschland ist die Zahl der Poliomyelitis-Fälle seit Einführung des Impfstoffs stark zurückgegangen. Im Jahr 2019 gab es laut Robert Koch-Institut keine gemeldeten Fälle von Poliomyelitis in Deutschland.
Das Vakzin wird in der Regel bei Kindern im Alter von zwei Monaten bis fünf Jahren verabreicht. Es kann jedoch auch bei Erwachsenen eingesetzt werden, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind oder in Länder reisen, in denen Poliomyelitis noch immer ein Problem darstellt.
Die Verabreichung des Impfstoffs erfolgt oral durch Tropfen auf die Zunge oder durch Einträufeln in den Mund. Es ist wichtig zu beachten, dass das Vakzin nicht bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder schweren allergischen Reaktionen gegenüber dem Impfstoff eingesetzt werden sollte.
Wie bei allen Impfungen können Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören Fieber und Durchfall. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine vollständige Immunisierung gegen Poliomyelitis mehrere Dosen des Impfstoffs erfordert. Eine Auffrischungsimpfung sollte alle zehn Jahre erfolgen.
Insgesamt ist das Poliomyelitis-Impfvakzin ein wichtiger Bestandteil der Kinderimpfung und hat dazu beigetragen, die Zahl der Poliomyelitis-Fälle weltweit zu reduzieren. In Deutschland ist die Krankheit dank des Impfstoffs nahezu ausgerottet. Es bleibt jedoch wichtig, dass Eltern ihre Kinder impfen lassen und Erwachsene gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.