Die ATC-Gruppe J07BH01 beinhaltet den Rotavirus, der als lebend abgeschwächter Impfstoff verfügbar ist. Dieser Impfstoff wird verwendet, um Kinder vor einer Infektion mit dem Rotavirus zu schützen.
In Deutschland sind Rotaviren eine häufige Ursache für Durchfall bei Kindern unter fünf Jahren. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2019 insgesamt 8.518 Fälle von Rotavirus-Infektionen in Deutschland.
Der lebend abgeschwächte Rotavirus-Impfstoff wird in der Regel in zwei Dosen verabreicht, die im Abstand von vier Wochen gegeben werden. Die Impfung sollte idealerweise zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat des Kindes erfolgen.
Die Wirksamkeit des Rotavirus-Impfstoffs wurde in klinischen Studien nachgewiesen. In einer Studie wurden über 70 Prozent der geimpften Kinder vor einer schweren Rotavirus-Infektion geschützt.
Wie bei allen Impfstoffen können auch beim lebend abgeschwächten Rotavirus-Impfstoff Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Fieber, Durchfall und Erbrechen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch meist mild und gehen innerhalb weniger Tage von alleine wieder zurück.
Es ist wichtig zu beachten, dass der lebend abgeschwächte Rotavirus-Impfstoff nicht für alle Kinder geeignet ist. Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen oder Immunschwächen sollten nicht geimpft werden. Es ist daher wichtig, vor der Impfung eine ärztliche Beratung einzuholen.
Insgesamt ist der lebend abgeschwächte Rotavirus-Impfstoff eine effektive Möglichkeit, um Kinder vor einer Infektion mit dem Rotavirus zu schützen. Eltern sollten sich jedoch bewusst sein, dass keine Impfung zu 100 Prozent vor einer Infektion schützen kann und dass es immer noch möglich ist, dass das Kind an einem milden Fall von Durchfall erkrankt.