Die ATC-Gruppe J07BH02 beschreibt einen Impfstoff gegen das Rotavirus. Dieser Impfstoff ist pentavalent, lebend und besteht aus Reassortanten. Das bedeutet, dass er aus fünf verschiedenen Stämmen des Rotavirus besteht und eine lebende Variante des Virus enthält.
In Deutschland ist das Rotavirus eine häufige Ursache für Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Laut Statistiken erkranken jedes Jahr etwa 80.000 Kinder unter fünf Jahren an einer Rotavirus-Infektion. Die Symptome können von mildem Durchfall bis hin zu schweren Dehydrationen reichen.
Der pentavalente Impfstoff gegen das Rotavirus wird in der Regel im Alter von sechs Wochen bis vier Monaten verabreicht und schützt vor den fünf häufigsten Stämmen des Virus. Er wird oral verabreicht, was bedeutet, dass er als Tropfen auf die Zunge gegeben wird.
Die Wirksamkeit des Impfstoffs liegt bei etwa 90 Prozent und bietet somit einen hohen Schutz vor einer Infektion mit dem Rotavirus. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Impfstoff nicht vor allen Stämmen des Virus schützt und es immer noch möglich ist, an einer Infektion zu erkranken.
Nebenwirkungen des Impfstoffs sind in der Regel mild und können Übelkeit, Erbrechen oder Fieber umfassen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass schwere allergische Reaktionen auf den Impfstoff selten auftreten können.
Insgesamt bietet der pentavalente lebende Reassortanten-Impfstoff gegen das Rotavirus einen hohen Schutz vor einer Infektion mit dem Virus und kann dazu beitragen, die Anzahl der Fälle von Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, dass Eltern ihre Kinder auch weiterhin vor einer Infektion schützen, indem sie regelmäßig Hände waschen und hygienische Maßnahmen ergreifen.