Die ATC-Gruppe J07BJ51 umfasst Impfstoffe gegen Röteln in Kombination mit Mumps. Diese Impfstoffe enthalten abgeschwächte, lebende Viren und sind daher sehr wirksam bei der Vorbeugung von Infektionen.
In Deutschland ist die Impfung gegen Röteln und Mumps seit vielen Jahren Teil des nationalen Impfplans. Die meisten Kinder erhalten die erste Dosis im Alter von 12 bis 15 Monaten und eine zweite Dosis im Alter von 4 bis 6 Jahren. Erwachsene, die nicht geimpft wurden oder deren Impfschutz nicht mehr ausreichend ist, können ebenfalls geimpft werden.
Die Kombination von Röteln- und Mumps-Impfstoffen bietet den Vorteil, dass beide Krankheiten gleichzeitig bekämpft werden können. Röteln verursachen normalerweise nur milde Symptome wie Fieber und Hautausschlag, aber sie können für schwangere Frauen gefährlich sein. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann zu schweren Geburtsfehlern führen oder sogar das Leben des ungeborenen Kindes gefährden.
Mumps hingegen verursacht typischerweise Schwellungen der Speicheldrüsen sowie Fieber und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen wie Gehirnentzündungen kommen.
Durch die Kombination von Röteln- und Mumps-Impfstoffen wird das Risiko einer Infektion mit beiden Krankheiten erheblich reduziert. In Deutschland sind dank der hohen Durchimpfungsrate sowohl Röteln als auch Mumps selten geworden. Laut dem Robert Koch-Institut gab es im Jahr 2019 nur 4 gemeldete Fälle von Röteln und 1.212 gemeldete Fälle von Mumps.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Impfung nicht vollständig vor einer Infektion schützt. In seltenen Fällen kann es trotz Impfung zu einer Infektion kommen, insbesondere wenn der Impfschutz nachlässt. Es ist daher wichtig, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Auffrischungsimpfungen durchzuführen.
Insgesamt sind Röteln- und Mumps-Impfstoffe eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten. Durch die Kombination beider Impfstoffe wird das Risiko einer Infektion erheblich reduziert und damit auch das Risiko von Komplikationen wie Geburtsfehlern oder Gehirnentzündungen minimiert.