Die ATC-Gruppe M02AD umfasst Zubereitungen mit Nicotinsäure-Derivaten. Diese werden zur Behandlung von erhöhten Blutfettwerten eingesetzt. In Deutschland leiden etwa 60% der Männer und 40% der Frauen an erhöhten Cholesterinwerten, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
Nicotinsäure-Derivate wirken durch eine Erhöhung des sogenannten "guten" HDL-Cholesterins und einer Senkung des "schlechten" LDL-Cholesterins im Blut. Dadurch wird das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle reduziert.
Zu den bekanntesten Nicotinsäure-Derivaten zählen Niacin und Inositol-Hexanicotinat. Diese sind in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln oder als Injektion erhältlich.
Neben der Senkung des Cholesterinspiegels haben Nicotinsäure-Derivate auch weitere positive Effekte auf den Körper. So können sie beispielsweise die Durchblutung verbessern und Entzündungen hemmen.
Allerdings können bei höheren Dosierungen auch unerwünschte Wirkungen auftreten, wie beispielsweise Hautrötungen, Juckreiz oder Magen-Darm-Beschwerden. Daher sollten diese Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Insgesamt sind Zubereitungen mit Nicotinsäure-Derivaten eine wichtige Option zur Behandlung von erhöhten Blutfettwerten und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es ist jedoch wichtig, dass sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und die Dosierung individuell angepasst wird.