Die ATC-Gruppe M09AA Chinin und Derivate ist eine Gruppe von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Malaria eingesetzt werden. Chinin und seine Derivate sind seit Jahrhunderten bekannt und wurden erstmals aus der Rinde des Chinarindenbaums gewonnen.
In Deutschland ist Malaria zwar selten, aber es gibt immer noch Fälle, die hauptsächlich bei Reisenden auftreten. Laut dem Robert Koch-Institut gab es im Jahr 2019 insgesamt 510 Fälle von importierter Malaria in Deutschland.
Chinin und seine Derivate wirken gegen den Erreger der Malaria, Plasmodium falciparum. Sie hemmen die Vermehrung des Parasiten im Körper und helfen so, die Symptome der Krankheit zu lindern.
Die Anwendung von Chinin und seinen Derivaten sollte jedoch mit Vorsicht erfolgen, da sie auch unerwünschte Wirkungen haben können. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Sehstörungen. In schweren Fällen kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen.
Aus diesem Grund sollten diese Arzneimittel nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Die Dosierung muss individuell angepasst werden, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.
Chinin und seine Derivate sind auch in einigen Ländern als Mittel gegen Krämpfe erhältlich. In Deutschland sind sie jedoch nicht für diese Indikation zugelassen.
Insgesamt ist die ATC-Gruppe M09AA Chinin und Derivate ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Malaria. Sie sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.