Die ATC-Gruppe N01AB umfasst halogenierte Kohlenwasserstoffe, die als Anästhetika eingesetzt werden. Diese Substanzen sind sehr wirksam und können schnell eine tiefe Betäubung herbeiführen. In Deutschland werden sie jedoch aufgrund ihrer starken Nebenwirkungen nur noch selten verwendet.
Die halogenierten Kohlenwasserstoffe wurden in den 1930er Jahren entdeckt und schnell als Anästhetika eingesetzt. Sie waren damals eine Revolution in der Medizin, da sie es ermöglichten, schmerzhafte Eingriffe durchzuführen, ohne dass der Patient dabei leiden musste.
In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch immer mehr Nebenwirkungen dieser Substanzen bekannt. Sie können zu Atemproblemen führen und das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Auch das Risiko einer postoperativen Verwirrtheit ist bei der Verwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffen erhöht.
Aus diesem Grund werden diese Anästhetika heute nur noch selten eingesetzt. Statistiken zeigen, dass ihr Einsatz in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Die meisten Ärzte greifen mittlerweile auf andere Anästhetika zurück, die weniger Nebenwirkungen haben.
Trotzdem gibt es immer noch Situationen, in denen halogenierte Kohlenwasserstoffe unverzichtbar sind. Zum Beispiel bei schwerkranken Patienten oder bei komplexeren Eingriffen, bei denen eine tiefe Betäubung notwendig ist.
In diesen Fällen müssen Ärzte besonders vorsichtig sein und die Dosierung genau anpassen. Auch die Überwachung des Patienten während der Betäubung ist sehr wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Insgesamt sind halogenierte Kohlenwasserstoffe also eine wichtige Gruppe von Anästhetika, die trotz ihrer starken Nebenwirkungen in bestimmten Situationen unverzichtbar sind. In Deutschland werden sie jedoch aufgrund der Risiken nur noch selten eingesetzt und durch andere Anästhetika ersetzt.