Ethosuximid gehört zur ATC-Gruppe N03AD01 und wird in Deutschland zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. Es ist ein Antikonvulsivum, das die Aktivität von Neuronen im Gehirn hemmt und somit epileptische Anfälle reduziert.
In Deutschland leiden etwa 800.000 Menschen an Epilepsie, wobei die meisten Fälle im Kindesalter auftreten. Ethosuximid wird hauptsächlich bei Absencenepilepsie eingesetzt, einer Form der Epilepsie, die durch kurze Bewusstseinsverluste gekennzeichnet ist.
Die Wirkung von Ethosuximid beruht auf der Hemmung des Calciumkanals in den Neuronen des Gehirns. Dadurch wird die Freisetzung von Neurotransmittern wie GABA erhöht, was zu einer Reduktion der neuronalen Aktivität führt.
Die Dosierung von Ethosuximid variiert je nach Alter und Gewicht des Patienten sowie der Schwere der Erkrankung. In der Regel wird es zweimal täglich eingenommen und kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Ethosuximid Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leber- oder Blutbildveränderungen kommen.
Ethosuximid sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da es das Risiko von Geburtsfehlern erhöhen kann. Auch bei Patienten mit Leber- oder Nierenproblemen sollte Ethosuximid mit Vorsicht eingesetzt werden.
Insgesamt ist Ethosuximid ein wirksames Medikament zur Behandlung von Absencenepilepsie. Es sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und die Dosierung sowie mögliche Nebenwirkungen sollten regelmäßig überwacht werden.