Der Cenobamat gehört zur ATC-Gruppe N03AX25 und wird in Deutschland als Antiepileptikum eingesetzt. Es ist ein relativ neues Medikament, das erst seit 2019 auf dem deutschen Markt erhältlich ist.
In Deutschland leiden etwa 600.000 Menschen an Epilepsie, einer Erkrankung des Gehirns, die zu wiederkehrenden Anfällen führt. Der Cenobamat kann dazu beitragen, diese Anfälle zu reduzieren oder sogar ganz zu verhindern.
Das Medikament wirkt durch die Veränderung der Aktivität von bestimmten Nervenzellen im Gehirn. Es hemmt die Freisetzung von Glutamat, einem Neurotransmitter, der an der Entstehung von epileptischen Anfällen beteiligt ist.
In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass der Cenobamat bei Patienten mit schwerer Epilepsie wirksam ist. In einer Studie mit über 400 Teilnehmern konnte bei mehr als der Hälfte eine Reduktion der Anfallshäufigkeit um mindestens 50 Prozent erreicht werden.
Wie bei allen Medikamenten können auch beim Cenobamat Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schwindelgefühl und Benommenheit sowie Müdigkeit und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwereren Nebenwirkungen wie Hautausschlag oder Leberproblemen kommen.
Da es sich um ein relativ neues Medikament handelt, liegen noch keine Langzeitstudien zum Einsatz des Cenobamats vor. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es auch langfristig wirksam und sicher ist.
In Deutschland wird der Cenobamat von verschiedenen Herstellern angeboten. Die Kosten für das Medikament werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Insgesamt kann der Cenobamat für Patienten mit schwerer Epilepsie eine wirksame Behandlungsoption darstellen. Wie bei allen Medikamenten sollten jedoch die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden, bevor eine Entscheidung für oder gegen den Einsatz des Cenobamats getroffen wird.