Die ATC-Gruppe N07B umfasst Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen. In Deutschland sind laut Statistik etwa 1,3 Millionen Menschen von einer Suchterkrankung betroffen. Die meisten davon sind alkoholabhängig, gefolgt von Abhängigkeitserkrankungen im Bereich der illegalen Drogen.
Für die Behandlung von Suchterkrankungen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Einige davon wirken direkt auf das Belohnungssystem im Gehirn und können so das Verlangen nach der suchtauslösenden Substanz reduzieren. Andere Medikamente unterstützen den Entzug und lindern Entzugssymptome wie Übelkeit, Schweißausbrüche oder Schlafstörungen.
Zu den bekanntesten Wirkstoffen in der ATC-Gruppe N07B zählen Naltrexon, Acamprosat und Methadon. Naltrexon wird vor allem bei Alkoholabhängigkeit eingesetzt und blockiert die Wirkung des Alkohols im Gehirn. Acamprosat kann ebenfalls bei Alkoholabhängigkeit helfen und unterstützt den Entzug sowie die Rückfallprophylaxe. Methadon wird hingegen bei Opioidabhängigkeit eingesetzt und kann Entzugssymptome lindern sowie das Verlangen nach der Droge reduzieren.
Die Wahl des geeigneten Medikaments hängt immer vom individuellen Krankheitsbild ab und sollte daher in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Auch eine begleitende Psychotherapie kann sinnvoll sein, um die Ursachen der Suchterkrankung zu behandeln und Rückfällen vorzubeugen.
Insgesamt sind die Mittel der ATC-Gruppe N07B ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Suchterkrankungen. Sie können dazu beitragen, das Verlangen nach der suchtauslösenden Substanz zu reduzieren und den Entzug zu erleichtern. Allerdings sollten sie immer in Kombination mit einer umfassenden Therapie eingesetzt werden, um langfristige Erfolge zu erzielen.