Amifampridin gehört zur ATC-Gruppe N07XX05 und wird zur Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt. In Deutschland sind etwa 200.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen, weshalb die Entwicklung neuer Medikamente von großer Bedeutung ist.
Amifampridin wirkt auf das zentrale Nervensystem und verbessert die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Dadurch können Symptome wie Muskelschwäche, Koordinationsprobleme und Erschöpfung gelindert werden.
Die Wirksamkeit von Amifampridin wurde in mehreren klinischen Studien untersucht. Eine Studie mit 66 Patienten zeigte eine signifikante Verbesserung der Gehfähigkeit bei Patienten, die das Medikament einnahmen. Eine weitere Studie mit 46 Patienten ergab eine Verbesserung der Handfunktion.
In Deutschland ist Amifampridin als Fampyra® erhältlich und wird in Tablettenform verabreicht. Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 10 mg.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Amifampridin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühl.
Da Amifampridin nur für eine begrenzte Anzahl von Patienten zugelassen ist, sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Es sollte nicht bei schwangeren oder stillenden Frauen angewendet werden.
Insgesamt bietet Amifampridin neue Möglichkeiten für die Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose. Es kann dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Unabhängigkeit zu fördern.