Die ATC-Gruppe P01CB umfasst antimonhaltige Verbindungen, die in der Medizin zur Behandlung von parasitären Infektionen eingesetzt werden. In Deutschland sind diese Arzneimittel eher selten im Einsatz.
Antimon ist ein chemisches Element, das in der Natur in Form von Erzen vorkommt. Es wurde bereits im alten Ägypten zur Herstellung von Kosmetika und als Heilmittel verwendet. Heute werden antimonhaltige Verbindungen vor allem zur Bekämpfung von Parasiten wie Leishmanien und Trypanosomen eingesetzt.
In Deutschland sind diese Medikamente nicht sehr verbreitet, da die genannten Parasiten hierzulande kaum vorkommen. Dennoch können sie bei Reisen in tropische oder subtropische Gebiete eine wichtige Rolle spielen.
Ein Beispiel für ein antimonhaltiges Arzneimittel ist Natriumstibogluconat, das unter anderem zur Behandlung der Leishmaniose eingesetzt wird. Die Anwendung erfolgt meist intravenös und erfordert eine sorgfältige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal.
Antimonhaltige Verbindungen können jedoch auch unerwünschte Wirkungen haben, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Insgesamt sind antimonhaltige Verbindungen ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Therapie gegen parasitäre Infektionen. Obwohl sie in Deutschland eher selten zum Einsatz kommen, können sie bei Reisen in tropische oder subtropische Gebiete lebensrettend sein.