Die ATC-Gruppe P01CC Nitrofuran-Derivate umfasst eine Reihe von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Infektionen eingesetzt werden. Nitrofurantoin ist das bekannteste Medikament in dieser Gruppe und wird häufig zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt.
In Deutschland sind Harnwegsinfektionen eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Laut Statistiken leiden etwa 30% der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben an einer Harnwegsinfektion. Männer sind seltener betroffen, aber wenn sie es sind, kann es schwerwiegendere Folgen haben.
Nitrofuran-Derivate wirken durch Hemmung des bakteriellen Wachstums und der Vermehrung. Sie greifen in den Stoffwechsel der Bakterien ein und verhindern so deren Fortpflanzung. Dies führt dazu, dass sich die Infektion nicht weiter ausbreiten kann und schließlich abklingt.
Neben Harnwegsinfektionen können Nitrofuran-Derivate auch bei anderen Infektionskrankheiten wie z.B. Magen-Darm-Infekten oder Hautinfektionen eingesetzt werden.
Wie bei allen Arzneimitteln gibt es auch bei Nitrofuran-Derivaten mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leber- oder Lungenschäden kommen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Nitrofuran-Derivate nicht bei allen Patientinnen und Patienten geeignet sind. Schwangere Frauen und Menschen mit Nieren- oder Leberproblemen sollten Nitrofuran-Derivate nicht einnehmen.
Insgesamt sind Nitrofuran-Derivate eine wichtige Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionen. Sie sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und die Patientinnen und Patienten sollten über mögliche Nebenwirkungen informiert sein.