Die ATC-Gruppe R05GA umfasst Medikamente, die sowohl gegen Husten als auch gegen bakterielle Infektionen eingesetzt werden können. Deshalb werden sie auch Antitussiva und Antibiotika genannt.
In Deutschland ist die Verwendung von Antibiotika in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Laut Statistiken des Robert-Koch-Instituts wurden im Jahr 2019 etwa 570 Millionen Tagesdosen Antibiotika verordnet. Das entspricht einem Rückgang von rund 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Antitussiva hingegen werden nach wie vor häufig verschrieben, um lästigen Husten zu behandeln. Sie wirken entweder direkt auf das Hustenzentrum im Gehirn oder auf die Schleimhäute der Atemwege und lindern so den Reizhusten.
Ein Beispiel für ein Antitussivum aus der R05GA-Gruppe ist Dextromethorphan. Es wird oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Paracetamol oder Phenylephrin eingesetzt, um Erkältungssymptome zu lindern.
Antibiotika aus dieser Gruppe sind beispielsweise Amoxicillin oder Azithromycin. Sie werden bei bakteriellen Infektionen der Atemwege wie Bronchitis oder Lungenentzündung eingesetzt und sollten nur auf ärztliche Verschreibung hin eingenommen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Antibiotika nicht bei viralen Infektionen wie einer Erkältung oder Grippe helfen und unnötige Einnahme dazu führen kann, dass Bakterien Resistenzen entwickeln.
Insgesamt sind Antitussiva und Antibiotika aus der R05GA-Gruppe wichtige Medikamente zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Es ist jedoch wichtig, sie nur bei Bedarf und unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden und die Entstehung von Resistenzen zu verhindern.