Vancomycin gehört zur ATC-Gruppe S01AA28 und wird in der Medizin als Antibiotikum eingesetzt. Es wird vor allem bei schweren bakteriellen Infektionen eingesetzt, die durch grampositive Bakterien verursacht werden. Vancomycin ist ein sogenanntes Glykopeptid-Antibiotikum und wirkt durch Hemmung der Zellwandsynthese von Bakterien.
In Deutschland ist Vancomycin ein wichtiger Bestandteil der Antibiotika-Therapie. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts wurde es im Jahr 2019 in etwa 1,2% aller stationären Krankenhausbehandlungen eingesetzt.
Die Anwendung von Vancomycin sollte jedoch aufgrund seiner möglichen Nebenwirkungen und Resistenzentwicklung nur unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Nierenfunktionsstörungen, Blutbildveränderungen und allergische Reaktionen.
Vancomycin ist auch ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Infektionen mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA), einem besonders gefährlichen Krankheitserreger. Da MRSA-Infektionen in Deutschland zunehmend auftreten, ist die Bedeutung von Vancomycin als Therapieoption weiter gestiegen.
Insgesamt ist Vancomycin ein wichtiges Antibiotikum in der medizinischen Praxis und hat einen festen Platz in der Behandlung schwerer bakterieller Infektionen. Es sollte jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht angewendet werden, um mögliche Nebenwirkungen und Resistenzentwicklungen zu minimieren.