Die ATC-Gruppe S01ED61 umfasst die Wirkstoffe Timolol und Latanoprost, welche zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck eingesetzt werden. In Deutschland leiden etwa 3 Millionen Menschen an einem erhöhten Augeninnendruck, welcher unbehandelt zu einem Glaukom führen kann.
Timolol ist ein Betablocker, der den Augeninnendruck senkt, indem er die Produktion von Kammerwasser im Auge reduziert. Latanoprost hingegen ist ein Prostaglandin-Analogon, das den Abfluss des Kammerwassers verbessert und somit ebenfalls den Augeninnendruck senkt.
Die Kombination aus Timolol und Latanoprost wird oft als First-Line-Therapie bei Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck eingesetzt. Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass diese Kombination bei über 80% der Patienten zu einer signifikanten Senkung des Augeninnendrucks führte.
Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Timolol und Latanoprost auftreten. Zu den häufigsten gehören Rötungen und Jucken der Augen sowie eine Veränderung der Farbe der Iris. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Verschlechterung des Sehvermögens kommen.
In Deutschland sind Timolol und Latanoprost verschreibungspflichtig und werden in verschiedenen Darreichungsformen wie Tropfen oder Gels angeboten. Die Kosten für die Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ATC-Gruppe S01ED61 mit den Wirkstoffen Timolol und Latanoprost eine effektive Therapieoption zur Senkung des Augeninnendrucks darstellt. Bei der Anwendung sollten jedoch mögliche Nebenwirkungen berücksichtigt werden und eine regelmäßige Kontrolle des Augeninnendrucks durch einen Arzt erfolgen.