Die ATC-Gruppe S01EE51 umfasst die Wirkstoffe Latanoprost und Netarsudil. Diese beiden Medikamente werden zur Behandlung des grünen Stars eingesetzt, auch bekannt als Glaukom.
In Deutschland leiden etwa 1,2 Millionen Menschen an dieser Augenerkrankung. Das Glaukom ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der der Sehnerv geschädigt wird und es zu einem Verlust des Gesichtsfeldes kommen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher von großer Bedeutung.
Latanoprost gehört zur Gruppe der Prostaglandin-Analoga und wirkt durch eine Erhöhung des Abflusses von Kammerwasser aus dem Auge. Dadurch wird der Augeninnendruck gesenkt, was dazu beiträgt, den Fortschritt des Glaukoms zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.
Netarsudil hingegen ist ein Rho-Kinase-Hemmer. Dieser Wirkstoff wirkt auf die glatte Muskulatur im Auge und erhöht den Abfluss von Kammerwasser aus dem Auge. Auch hierdurch wird der Augeninnendruck gesenkt.
Beide Wirkstoffe können alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten zur Senkung des Augeninnendrucks eingesetzt werden. Die Anwendung erfolgt in Form von Augentropfen.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Latanoprost und Netarsudil Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Rötungen oder Juckreiz im Auge sowie Kopfschmerzen. Bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Insgesamt sind Latanoprost und Netarsudil wichtige Medikamente zur Behandlung des Glaukoms. Durch ihre Wirkung auf den Augeninnendruck können sie dazu beitragen, den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Eine regelmäßige Anwendung in Absprache mit dem behandelnden Arzt ist daher unerlässlich.