Mercaptamin gehört zur ATC-Gruppe S01XA21 und wird in Deutschland zur Behandlung von Augenerkrankungen eingesetzt. Es handelt sich um eine schwefelhaltige Verbindung, die auch unter dem Namen Cysteinamin bekannt ist.
Die Anwendung von Mercaptamin erfolgt in Form von Augentropfen, die direkt auf das Auge aufgetragen werden. Die Wirkung beruht darauf, dass Mercaptamin die Bildung von Proteinen hemmt, die für das Wachstum von Blutgefäßen im Auge verantwortlich sind. Dadurch kann es bei Erkrankungen wie der feuchten altersbedingten Makuladegeneration oder der diabetischen Retinopathie eingesetzt werden.
In Deutschland ist die Anwendung von Mercaptamin relativ selten. Im Jahr 2019 wurden insgesamt nur rund 2.000 Packungen des Medikaments verkauft. Dies liegt unter anderem daran, dass es für viele Augenerkrankungen mittlerweile effektivere Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Mercaptamin auftreten, darunter Reizungen und Schmerzen im Auge sowie allergische Reaktionen. Patienten sollten daher vor der Anwendung des Medikaments immer Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.
Insgesamt ist Mercaptamin ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei bestimmten Augenerkrankungen und kann dazu beitragen, das Fortschreiten dieser Erkrankungen zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Allerdings sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden und darf nicht eigenmächtig eingenommen werden.