Dimercaprol gehört zur ATC-Gruppe V03AB09 und wird in Deutschland als Arzneimittel zur Behandlung von Vergiftungen mit Schwermetallen eingesetzt. Es ist ein Chelatbildner, der sich an Schwermetalle bindet und diese aus dem Körper entfernt.
In Deutschland sind Vergiftungen mit Schwermetallen wie Blei, Quecksilber oder Arsen selten, aber wenn sie auftreten, können sie schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Dimercaprol wird daher in der Notfallmedizin eingesetzt, um die Schwermetalle schnell aus dem Körper zu entfernen und so die Gesundheit des Patienten zu schützen.
Die Anwendung von Dimercaprol erfolgt meistens intravenös oder intramuskulär. Die Dosierung hängt von der Schwere der Vergiftung ab und wird vom behandelnden Arzt individuell festgelegt. In der Regel wird das Medikament über einen Zeitraum von mehreren Tagen verabreicht.
Wie bei allen Medikamenten kann es auch bei Dimercaprol zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.
In Deutschland gibt es keine genauen Statistiken darüber, wie oft Dimercaprol eingesetzt wird. Da Vergiftungen mit Schwermetallen jedoch relativ selten sind, dürfte die Anwendung des Medikaments insgesamt eher gering sein.
Dimercaprol ist ein wichtiger Bestandteil in der Notfallmedizin bei Vergiftungen mit Schwermetallen. Durch seine chelatbildende Wirkung kann es dazu beitragen, die Gesundheit von Patienten zu schützen und schwere gesundheitliche Folgen zu vermeiden.