Die ATC-Gruppe V04CF umfasst Tuberkulose-Diagnostika. Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis verursacht wird. In Deutschland sind laut Statistik des Robert Koch-Instituts im Jahr 2019 insgesamt 4.902 Fälle von Tuberkulose gemeldet worden.
Die Diagnostik von Tuberkulose ist von großer Bedeutung, um eine schnelle und effektive Behandlung zu ermöglichen. Die ATC-Gruppe V04CF umfasst verschiedene Diagnostika wie zum Beispiel den Tuberkulin-Hauttest oder die Interferon-Gamma-Freisetzungstests.
Der Tuberkulin-Hauttest wird durchgeführt, indem eine kleine Menge des Tuberkulin-Antigens unter die Haut injiziert wird. Nach 48 bis 72 Stunden wird die Reaktion an der Einstichstelle abgelesen. Eine positive Reaktion zeigt an, dass der Körper auf das Antigen reagiert hat und somit eine Infektion mit dem Bakterium vorliegen kann.
Die Interferon-Gamma-Freisetzungstests basieren auf der Messung der Freisetzung von Interferon-Gamma durch spezifische T-Zellen nach Stimulation mit TB-Antigenen in vitro. Diese Tests haben den Vorteil, dass sie unabhängig von einer vorherigen BCG-Impfung sind und auch bei Patienten mit Immunsuppression eingesetzt werden können.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Diagnostika nur einen Hinweis auf eine mögliche Infektion liefern und weitere Untersuchungen wie zum Beispiel Röntgenaufnahmen oder Sputum-Untersuchungen notwendig sind, um eine definitive Diagnose zu stellen.
In Deutschland ist die Tuberkulose trotz sinkender Fallzahlen immer noch ein relevantes Thema. Insbesondere bei Personen mit einem erhöhten Risiko wie zum Beispiel Migranten oder Obdachlose ist eine regelmäßige Untersuchung auf Tuberkulose empfehlenswert.
Die ATC-Gruppe V04CF umfasst wichtige Diagnostika zur Erkennung von Tuberkulose. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für den Erfolg der Therapie und die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Krankheit.