Indocyaningrün gehört zur ATC-Gruppe V04CX01 und wird in der Medizin als Farbstoff eingesetzt. In Deutschland wird es vor allem in der Chirurgie verwendet, um die Durchblutung von Organen und Geweben zu untersuchen.
Statistiken zeigen, dass Indocyaningrün in den letzten Jahren immer häufiger angewendet wird. Im Jahr 2019 wurden allein in Deutschland mehr als 500.000 Anwendungen registriert.
Die Wirkungsweise von Indocyaningrün beruht auf seiner Fähigkeit, sich an Proteine im Blut anzulagern. Dadurch kann es gezielt zu den betroffenen Geweben transportiert werden und dort seine Wirkung entfalten.
In der Chirurgie wird Indocyaningrün beispielsweise bei Leberoperationen eingesetzt, um die Durchblutung des Organs zu überprüfen. Hierbei wird der Farbstoff direkt in die Blutbahn injiziert und anschließend mit Hilfe einer speziellen Kamera verfolgt.
Auch bei Operationen am Auge kann Indocyaningrün zum Einsatz kommen. Hierbei dient es dazu, die Durchblutung der Netzhaut zu untersuchen und eventuelle Schäden frühzeitig zu erkennen.
Nebenwirkungen von Indocyaningrün sind selten und meist nur geringfügig. In sehr seltenen Fällen kann es jedoch zu allergischen Reaktionen kommen.
Insgesamt ist Indocyaningrün ein wichtiger Bestandteil der modernen Medizin und hat sich insbesondere in der Chirurgie als unverzichtbar erwiesen. Durch seine gezielte Wirkung und die geringen Nebenwirkungen ist es ein sicheres und effektives Mittel zur Untersuchung von Organen und Geweben.
Für Patientinnen und Patienten ist es wichtig zu wissen, dass Indocyaningrün nur von qualifizierten Fachkräften angewendet werden sollte. Bei Fragen oder Bedenken sollte immer der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin konsultiert werden.