Die ATC-Gruppe V04CX05 umfasst den 13C-Harnstoff. Dieser wird in der Medizin zur Diagnostik von Helicobacter pylori-Infektionen eingesetzt.
In Deutschland ist die Prävalenz von Helicobacter pylori-Infektionen hoch. Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 sind etwa 30% der deutschen Bevölkerung betroffen. Die Infektion kann zu Magengeschwüren und Magenkrebs führen.
Die Diagnose einer Helicobacter pylori-Infektion erfolgt durch den Nachweis des Bakteriums im Magen. Hierfür wird eine Atemtestmethode mit 13C-Harnstoff verwendet. Der Patient trinkt eine Lösung mit 13C-Harnstoff und atmet anschließend in ein Gerät, das den Gehalt an 13CO2 im Atem misst. Bei Vorhandensein von Helicobacter pylori im Magen produziert das Bakterium ein Enzym, das den Harnstoff spaltet und Kohlenstoffdioxid freisetzt, welches dann über die Lunge ausgeschieden wird.
Die Verwendung von 13C-Harnstoff als Diagnostikum hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Methoden wie der Endoskopie oder dem Stuhltest. Sie ist nicht-invasiv, einfach durchzuführen und liefert schnelle Ergebnisse.
In Deutschland ist der Einsatz von 13C-Harnstoff als Diagnostikum weit verbreitet. Im Jahr 2019 wurden etwa 500.000 Atemtests durchgeführt.
Der Einsatz von 13C-Harnstoff als Diagnostikum zeigt auch die Bedeutung der Forschung und Entwicklung in der Medizin. Neue Technologien und Methoden ermöglichen eine schnellere und genauere Diagnose von Krankheiten, was letztendlich zu einer besseren Behandlung und einem besseren Outcome für die Patienten führt.
Als Apotheker ist es wichtig, über die verschiedenen Diagnostikmethoden informiert zu sein und den Patienten bei der Auswahl der richtigen Methode zu unterstützen. Der 13C-Harnstoff-Atemtest ist eine wichtige Option zur Diagnose von Helicobacter pylori-Infektionen und sollte bei Verdacht auf eine solche Infektion in Betracht gezogen werden.