Natriumiodhippurat(131I) gehört zur ATC-Gruppe V09CX02 und wird in der Nuklearmedizin eingesetzt. Es handelt sich um ein radioaktives Jod-Isotop, das für die Diagnostik von Nierenerkrankungen verwendet wird.
In Deutschland werden jährlich etwa 1,5 Millionen nuklearmedizinische Untersuchungen durchgeführt, bei denen auch Natriumiodhippurat(131I) zum Einsatz kommen kann. Die Anwendung erfolgt in der Regel intravenös und ermöglicht eine schnelle Darstellung der Nierenfunktion.
Nebenwirkungen treten bei dieser Untersuchungsmethode selten auf. Es kann jedoch zu einer vorübergehenden Schilddrüsenüberfunktion kommen, da das radioaktive Jod auch von der Schilddrüse aufgenommen wird. Diese Nebenwirkung ist jedoch meist harmlos und klingt nach kurzer Zeit wieder ab.
Die Strahlenbelastung für den Patienten ist bei dieser Untersuchung gering und liegt unterhalb der Grenzwerte, die für den Schutz vor ionisierender Strahlung festgelegt wurden.
Natriumiodhippurat(131I) ist ein wichtiger Bestandteil in der Diagnostik von Nierenerkrankungen und ermöglicht eine schnelle und präzise Darstellung der Nierenfunktion. Die Anwendung erfolgt in Deutschland regelmäßig und ohne größere Komplikationen.
Als Apotheker sollte man jedoch darauf achten, dass Patienten über die Anwendung von radioaktiven Substanzen aufgeklärt werden und gegebenenfalls auch alternative Untersuchungsmethoden anbieten.