In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, die zur Diagnostik von Erkrankungen eingesetzt werden. Eine wichtige Gruppe stellen dabei die Radiopharmaka dar, welche mit Hilfe von radioaktiven Substanzen arbeiten. Eines dieser Radiopharmaka ist das Technetiumetifenin, welches zur ATC-Gruppe V09DA02 gehört.
Das Technetiumetifenin wird in der Nuklearmedizin eingesetzt und dient der Darstellung der Leberfunktion sowie der Gallenwege. Es wird intravenös verabreicht und reichert sich in den Leberzellen an. Von dort aus gelangt es über die Gallenwege in den Darm und kann mittels einer Szintigraphie sichtbar gemacht werden.
In Deutschland ist das Technetiumetifenin ein häufig eingesetztes Radiopharmakon. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 14.265 Untersuchungen mit diesem Wirkstoff durchgeführt (Quelle: Statistisches Bundesamt). Dabei handelt es sich vor allem um Patienten mit Verdacht auf Erkrankungen im Bereich der Leber oder Gallenwege.
Das Technetiumetifenin ist ein sicheres und gut verträgliches Medikament. Nebenwirkungen treten nur selten auf und sind meist mild ausgeprägt. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit oder allergische Reaktionen.
Als Apotheker ist es wichtig, über die verschiedenen Radiopharmaka informiert zu sein und Patienten bei Fragen oder Unsicherheiten kompetent beraten zu können. Das Technetiumetifenin stellt dabei eine wichtige Option zur Diagnostik von Leber- und Gallenwegserkrankungen dar.