Die ATC-Gruppe V09IB01 bezeichnet das Radiopharmakon (111In)Indiumpentetreotid. Es wird in der Nuklearmedizin eingesetzt und dient zur Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren.
In Deutschland werden jährlich etwa 5.000 bis 6.000 Patienten mit neuroendokrinen Tumoren diagnostiziert. Diese Tumoren können in verschiedenen Organen auftreten, wie zum Beispiel im Magen-Darm-Trakt oder in der Bauchspeicheldrüse.
(111In)Indiumpentetreotid ist ein künstlich hergestelltes Molekül, das an spezifische Rezeptoren auf den Oberflächen von neuroendokrinen Tumorzellen bindet. Durch die Bindung des Radiopharmakons an diese Rezeptoren kann der Tumor bildgebend dargestellt werden.
Die Anwendung von (111In)Indiumpentetreotid erfolgt durch eine intravenöse Injektion des Radiopharmakons in den Körper des Patienten. Das Molekül verteilt sich dann im Körper und reichert sich bevorzugt in den neuroendokrinen Tumorzellen an.
Die Strahlung, die von dem Radiopharmakon ausgeht, kann durch spezielle Kameras erfasst werden. So können Bilder des betroffenen Organs oder Gewebes erstellt werden, auf denen der Tumor sichtbar ist.
Die Anwendung von (111In)Indiumpentetreotid ist relativ sicher und hat nur wenige Nebenwirkungen. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen oder allergische Reaktionen.
Insgesamt ist (111In)Indiumpentetreotid ein wichtiger Bestandteil in der Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren. Durch die gezielte Bindung an die Rezeptoren auf den Tumorzellen kann eine präzise Diagnose gestellt werden, was wiederum eine zielgerichtete Therapie ermöglicht.
Für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren ist dies ein großer Fortschritt in der Behandlung ihrer Erkrankung. Durch die Anwendung von (111In)Indiumpentetreotid können sie schneller und effektiver behandelt werden, was ihre Heilungschancen erhöht.
Insgesamt kann man sagen, dass (111In)Indiumpentetreotid ein wichtiger Bestandteil in der Nuklearmedizin ist und einen großen Beitrag zur Diagnostik und Therapie von neuroendokrinen Tumoren leistet.