Die ATC-Gruppe V09XA03 beschreibt das Medikament 131Iod Humanalbumin. Dieses wird zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs eingesetzt und gehört zur Gruppe der Radiopharmaka.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 5.000 Menschen an Schilddrüsenkrebs. Die meisten Fälle betreffen Frauen, die Erkrankung tritt jedoch auch bei Männern auf. Die Anwendung von 131Iod Humanalbumin ist eine wichtige Therapieoption bei dieser Erkrankung.
Das Medikament besteht aus einer Kombination von Jod und Humanalbumin, einem Eiweißstoff, der im Blut vorkommt. Das Jod ist radioaktiv und zerfällt im Körper, wobei es Strahlung abgibt. Diese Strahlung kann Krebszellen in der Schilddrüse zerstören.
Die Anwendung von 131Iod Humanalbumin erfolgt durch eine Injektion in eine Vene des Patienten. Das Medikament verteilt sich dann im Körper und wird über die Nieren ausgeschieden.
Während der Behandlung mit 131Iod Humanalbumin müssen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, da das Medikament radioaktiv ist. Der Patient muss für einige Tage isoliert werden, um andere Personen nicht zu gefährden.
Nebenwirkungen können auftreten, insbesondere Übelkeit und Erbrechen sind häufige Begleiterscheinungen der Therapie mit Radiopharmaka. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Schädigung des Knochenmarks kommen.
Die Anwendung von 131Iod Humanalbumin ist nur unter strenger ärztlicher Aufsicht möglich. Der behandelnde Arzt muss die Risiken und Nutzen der Therapie abwägen und eine individuelle Entscheidung treffen.
Insgesamt ist 131Iod Humanalbumin ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Schilddrüsenkrebs. Es kann dazu beitragen, Krebszellen zu zerstören und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Allerdings müssen die Risiken und Nebenwirkungen der Therapie sorgfältig abgewogen werden, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.