Die ATC-Gruppe V70AA01 umfasst Methadon-Zubereitungen. Methadon ist ein synthetisches Opioid, das zur Behandlung von starken Schmerzen und zur Substitutionsbehandlung bei Opioidabhängigkeit eingesetzt wird.
In Deutschland ist die Anzahl der Patienten, die eine Substitutionsbehandlung mit Methadon erhalten, in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2019 wurden laut dem Bundesministerium für Gesundheit etwa 78.000 Patienten mit Methadon substituiert.
Methadon hat eine lange Halbwertszeit und kann daher einmal täglich verabreicht werden. Es wirkt ähnlich wie andere Opioide auf die Rezeptoren im Gehirn und lindert so Schmerzen oder Entzugssymptome bei Opioidabhängigkeit.
Methadon-Zubereitungen gibt es in verschiedenen Formen wie Tabletten, Tropfen oder Injektionslösungen. Die Dosierung wird individuell angepasst und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Bei unsachgemäßer Anwendung kann Methadon zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, wie Atemdepression oder Herzrhythmusstörungen. Daher ist es wichtig, dass Patienten regelmäßig von einem Arzt überwacht werden.
In Deutschland unterliegt die Verschreibung von Methadon strengen gesetzlichen Regelungen. Nur Ärzte mit einer speziellen Zusatzqualifikation dürfen eine Substitutionsbehandlung durchführen und müssen sich an bestimmte Vorgaben halten.
Methadon hat auch ein hohes Missbrauchspotential und kann abhängig machen. Daher ist es wichtig, dass die Substitutionsbehandlung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und engmaschig überwacht wird.
Insgesamt sind Methadon-Zubereitungen ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Schmerzen und Opioidabhängigkeit. Bei richtiger Anwendung können sie dazu beitragen, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und Entzugssymptome zu lindern.