Die ATC-Gruppe V90B umfasst Arzneimittel ohne Pharmazentralnummer. Das bedeutet, dass diese Medikamente nicht offiziell registriert sind und somit auch nicht von den Krankenkassen erstattet werden.
In Deutschland gibt es laut Statistik rund 2.000 Arzneimittel ohne Pharmazentralnummer auf dem Markt. Diese werden meist von kleinen Herstellern produziert und sind oft nur in Apotheken oder über das Internet erhältlich.
Für den Verbraucher birgt die Einnahme solcher Medikamente gewisse Risiken, da sie nicht den gleichen Sicherheitsstandards unterliegen wie zugelassene Arzneimittel. Es kann daher vorkommen, dass die Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht ausreichend getestet wurden.
Auch für Apotheker stellt die Abgabe von Arzneimitteln ohne Pharmazentralnummer eine Herausforderung dar. Sie müssen sicherstellen, dass der Kunde ausreichend über mögliche Risiken informiert ist und gegebenenfalls auf alternative Behandlungsmöglichkeiten hinweisen.
Trotzdem gibt es Situationen, in denen ein Arzneimittel ohne Pharmazentralnummer die einzige Option darstellt. Hier ist es wichtig, dass der Verbraucher sich an einen vertrauenswürdigen Anbieter wendet und sich vorab ausführlich informiert.
Insgesamt gilt: Die Einnahme von Arzneimitteln ohne Pharmazentralnummer sollte immer kritisch hinterfragt werden. Im Zweifelsfall sollte man sich an einen Facharzt oder Apotheker wenden und sich beraten lassen.
Als Apotheker ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein und sich regelmäßig über neue Entwicklungen auf dem Markt zu informieren. Nur so kann man seinen Kunden eine bestmögliche Beratung bieten und dazu beitragen, dass sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen.