Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Amoxicillin Aristo 500 mg Tabletten
1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
Amoxicillin Aristo 500 mg Tabletten
Amoxicillin Aristo 750 mg Tabletten
Amoxicillin Aristo 1 000 mg Tabletten
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Amoxicillin Aristo 500 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 500 mg Amoxicillin (als Amoxicillin-Trihydrat).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Enthält 10 mg Aspartam und 0,0015 mg Benzylalkohol pro Tablette.
Amoxicillin Aristo 750 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 750 mg Amoxicillin (als Amoxicillin-Trihydrat).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Enthält 15 mg Aspartam und 0,0022 mg Benzylalkohol pro Tablette.
Amoxicillin Aristo 1 000 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 1 000 mg Amoxicillin (als Amoxicillin-Trihydrat).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung :
Enthält 20 mg Aspartam und 0,003 mg Benzylalkohol pro Tablette.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Tablette
Amoxicillin Aristo 500 mg Tabletten
Die Tabletten sind weifle oder gebrochen weifle, 18,2 mm x 7 mm grofle, längliche Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum
Teilen in gleiche Dosen.
Amoxicillin Aristo 750 mg Tabletten
Die Tabletten sind weifle oder gebrochen weifle, 22,2 mm x 8 mm grofle, längliche Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Amoxicillin Aristo 1 000 mg Tabletten
Die Tabletten sind weifle oder gebrochen weifle, 22,2 mm x 10 mm grofle längliche Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Amoxicillin Aristo ist indiziert für die Behandlung der folgenden Infektionen bei Erwachsenen und Kindern (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 5.1):
– Akute bakterielle Sinusitis
– Akute Otitis media
– Akute Streptokokken-Tonsillitis und -Pharyngitis
– Akute Verschlimmerung chronischer Bronchitis
– Ambulant erworbene Pneumonie
– Akute Zystitis
– Asymptomatische Bakteriurie in der Schwangerschaft
– Akute Pyelonephritis
– Typhoides und paratyphoides Fieber
– Zahnabszesse mit ausgedehnter Cellulitis
– Prothetische Gelenkinfektionen
- Helicobacter-pylori -Eradikation
– Lyme-Borreliose
Amoxicillin Aristo ist ebenfalls indiziert zur Prophylaxe von Endokarditis.
Die offiziellen Richtlinien bezüglich der entsprechenden Verwendung von antimikrobiell wirkenden Mitteln sollten berücksichtigt werden.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Für die Dosis von Amoxicillin, die ausgewählt wird, um individuelle Infektionen zu behandeln, sollte Folgendes berücksichtigt werden:
– Die erwarteten Pathogene und ihre voraussichtliche Empfindlichkeit gegenüber antibakteriell wirkenden Mitteln (siehe Abschnitt 4.4)
– Die Schwere und die Stelle der Infektion
– Das Alter, Gewicht und die Nierenfunktion des Patienten; wie unten gezeigt
Die Dauer der Therapie sollte sich nach der Art der Infektion und dem Ansprechen des Patienten richten und sollte im Allgemeinen so kurz wie möglich sein. Einige Infektionen erfordern eine längere Behandlungsdauer (siehe Abschnitt 4.4 betreffend längerfristige Therapie).
Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg
Indikation* | Dosierung* |
Akute bakterielle Sinusitis | 250 mg bis 500 mg alle 8 Stunden oder 750 mg |
Asymptomatische Bakteriurie in der Schwangerschaft | bis 1 g alle 12 Stunden |
Akute Pyelonephritis | Bei schweren Infektionen 750 mg bis 1 g alle |
Zahnabszesse mit ausgedehnter Cellulitis | 8 Stunden |
Akute Zystitis | Akute Zystitis kann mit 3 g zweimal täglich für einen Tag behandelt werden |
Akute Otitis media | 500 mg alle 8 Stunden, 750 mg bis 1 g alle |
Akute Streptokokken-Tonsillitis und -Pharyngitis | 12 Stunden |
Akute Verschlimmerung chronischer Bronchitis | Bei schweren Infektionen 750 mg bis 1 g alle 8 Stunden für 10 Tage |
Ambulant erworbene Pneumonie | 500 mg bis 1 g alle 8 Stunden |
Typhoides und paratyphoides Fieber | 500 mg bis 2 g alle 8 Stunden |
Periprothetische Gelenkinfektionen | 500 mg bis 1 g alle 8 Stunden |
Prophylaxe von Endokarditis | Eine orale Einzeldosis von 2 g, 30 bis 60 Minuten vor einem Eingriff |
Helicobacter-pylori -Eradikation | 750 mg bis 1 g zweimal täglich in Kombination mit einem Protonenpumpen-Inhibitor (z. B. Omeprazol, Lansoprazol) und anderen Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Metronidazol) für 7 Tage |
Lyme-Borreliose (siehe Abschnitt 4.4) | Frühstadium: 500 mg bis 1 g alle 8 Stunden bis zu einem Maximum von 4 g/Tag in aufgeteilten Dosen für 14 Tage (10 bis 21 Tage) Spätstadium (systemische Beteiligung): 500 mg bis 2 g alle 8 Stunden bis zu einem Maximum von 6 g/Tag in aufgeteilten Dosen für 10 bis 30 Tage |
Die offiziellen Behandlungsrichtlinien für jede Indikation sollten berücksichtigt werden. |
Kinder < 40 kg
Kinder können mit Amoxicillin in Form von Kapseln, Tabletten, Suspensionen oder Beuteln behandelt werden.
Amoxicillin in Form einer Suspension wird für Kinder unter sechs Monaten empfohlen.
Kindern, die 40 kg oder mehr wiegen, sollte die Erwachsenendosis verschrieben werden.
Empfohlene Dosierung:
Indikation+ | Dosierung+ |
Akute bakterielle Sinusitis | 20 bis 90 mg/kg/Tag in aufgeteilten Dosen |
Akute Otitis media | |
Ambulant erworbene Pneumonie | |
Akute Zystitis | |
Akute Pyelonephritis | |
Zahnabszesse mit ausgedehnter Cellulitis | |
Akute Streptokokken-Tonsillitis und -Pharyngitis | 40 bis 90 mg/kg/Tag in aufgeteilten Dosen* |
Typhoides und paratyphoides Fieber | 100 mg/kg/Tag in drei aufgeteilten Dosen |
Prophylaxe von Endokarditis | Eine Einzeldosis 50 mg/kg oral, 30 bis 60 Minuten vor einem Eingriff |
Lyme-Borreliose (siehe Abschnitt 4.4) | Frühstadium: 25 bis 50 mg/kg/Tag in drei aufgeteilten Dosen für 10 bis 21 Tage Spätstadium (systemische Beteiligung): 100 mg/kg/Tag in drei aufgeteilten Dosen für 10 bis 30 Tage |
+ Die offiziellen Behandlungsrichtlinien für jede Indikation sollten berücksichtigt werden.
* Zweimal tägliche Dosierungsempfehlungen sollten nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn sich die Dosen im höheren Bereich befinden.
ƒltere Patienten
Eine Dosisanpassung wird nicht als notwendig erachtet.
Eingeschränkte Nierenfunktion
GFR (ml/min) | Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg | Kinder < 40 kg# |
gröfler als 30 | Keine Anpassung notwendig | Keine Anpassung notwendig |
10 bis 30 | maximal 500 mg zweimal täglich | 15 mg/kg zweimal täglich (maximal 500 mg zweimal täglich) |
weniger als 10 | maximal 500 mg/Tag | 15 mg/kg als eine Einzeltagesdosis verabreicht (maximal 500 mg) |
#In der Mehrzahl der Fälle wird eine parenterale Therapie bevorzugt. |
Patienten, die eine Hämodialyse erhalten
Amoxicillin kann durch Hämodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden.
Hämodialyse | |
Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg | 500 mg alle 24 Stunden Vor der Hämodialyse sollte eine zusätzliche Dosis von 500 mg verabreicht werden. Um den Spiegel des zirkulierenden Arzneimittels wiederherzustellen, sollte eine weitere Dosis von 500 mg nach der Hämodialyse verabreicht werden. |
Kinder < 40 kg | 15 mg/kg/Tag als eine Einzeltagesdosis verabreicht (maximal 500 mg). Vor der Hämodialyse sollte eine zusätzliche Dosis von 15 mg/kg verabreicht werden. Um den Spiegel des zirkulierenden Arzneimittels wiederherzustellen, sollte eine weitere Dosis von 15 mg/kg nach der Hämodialyse verabreicht werden. |
Patienten, die eine Peritonealdialyse erhalten
Die maximale Tagesdosis beträgt 500 mg Amoxicillin.
Eingeschränkte Leberfunktion
Die Dosierung ist mit Bedacht auszuwählen und die Leberfunktion in regelmäfligen Abständen zu kontrollieren (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).
Art der Anwendung
Amoxicillin Aristo ist zum Einnehmen bestimmt.
Die Tabletten sollen mit einer ausreichenden Menge Wasser eingenommen werden.
Hinsichtlich der Teilbarkeit der Tabletten, siehe Abschnitt 3.
Die Resorption von Amoxicillin Aristo ist unabhängig von Nahrung.
Die Therapie kann entsprechend den Dosierungsempfehlungen für intravenöse Darreichungsformen parenteral begonnen und mit einer oralen Darreichungsform fortgeführt werden.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen ein anderes Penicillin oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Vorgeschichte einer schweren unmittelbaren Überempfindlichkeitsreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Beta-Lactam (z. B. ein Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam).
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaflnahmen für die anwendung
Überempfindlichkeitsreaktionen
Vor dem Beginn einer Therapie mit Amoxicillin sollten sorgfältige Erkundigungen bezüglich einer früheren Überempfindlichkeitsreaktion auf Penicilline, Cephalosporine oder Beta-Lactam-Antibiotika (siehe Abschnitte 4.3 und 4.8) eingeholt werden.
Bei Patienten, die mit Penicillinen behandelt wurden, wurden schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliefllich anaphylaktoider und schwerer kutaner Reaktionen) beschrieben. Überempfindlichkeitsreaktionen können auch zum Kounis-Syndrom führen, einer schweren allergischen Reaktion, die einen Myokardinfarkt zur Folge haben kann (siehe Abschnitt 4.8). Personen mit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Penicilline in der Vorgeschichte und atopische Personen tragen ein erhöhtes Risiko für solche Reaktionen. Sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen, muss die Therapie mit Amoxicillin beendet und eine geeignete Alternativ-Therapie begonnen werden.
Das arzneimittelbedingte Enterokolitissyndrom (DIES) wurde hauptsächlich bei Kindern berichtet, die Amoxicillin erhalten haben (siehe Abschnitt 4.8). DIES ist eine allergische Reaktion mit dem Leitsymptom anhaltenden Erbrechens (1–4 Stunden nach der Anwendung des Arzneimittels) bei einem Fehlen von allergischen Haut- oder Atemwegssymptomen. Weitere Symptome können Bauchschmerzen, Diarrhö, Hypotonie oder Leukozytose mit Neutrophilie sein. Es sind schwere Fälle inklusive einer Progression bis hin zum Schock aufgetreten.
Nicht empfindliche Mikroorganismen
Amoxicillin ist nicht geeignet zur Behandlung einiger Infektionsarten, aufler wenn der Erreger schon nachgewiesen wurde und es bekannt ist, dass er empfindlich ist, oder wenn eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Erreger für die Behandlung mit Amoxicillin geeignet ist (siehe Abschnitt 5.1). Dies trifft insbesondere zu, wenn es sich um die Behandlung von Patienten mit Harnwegsinfektionen und schweren Infektionen von Ohren, Nase und Hals handelt.
Krämpfe
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei jenen, die hohe Dosen erhalten, oder bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren (z. B. Krampfanfälle in der Vorgeschichte, behandelte Epilepsie oder Hirnhauterkrankungen) können Krämpfe auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2).
Hautreaktionen
Das Auftreten eines fieberhaften generalisierten Erythems zusammen mit Pusteln am Beginn der Behandlung kann ein Symptom einer akuten generalisierten exanthematischen Pustulose (AGEP) sein (siehe Abschnitt 4.8). Diese Reaktion erfordert das Absetzen von Amoxicillin und jede nachfolgende Anwendung ist kontraindiziert.
Amoxicillin sollte bei Verdacht auf infektiöse Mononukleose vermieden werden, da es bei dieser Erkrankung zu einem Auftreten eines masernartigen Ausschlags nach der Anwendung von Amoxicillin kommen kann.
Jarisch-Herxheimer-Reaktion
Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion wurde nach der Amoxicillin-Behandlung von Borreliose (siehe Abschnitt 4.8) beobachtet. Sie resultiert direkt aus der bakteriziden Aktivität von Amoxicillin gegenüber den verursachenden Bakterien der Borreliose, den Spirochäten Borrelia burgdorferi. Die Patienten sollten beruhigt werden, dass dies eine häufige und meist selbstlimitierende Folge der Antibiotikabehandlung der Borreliose ist.
Überwucherung von nicht empfindlichen Mikroorganismen
Bei längerfristiger Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäfligen Wachstum von unempfindlichen Erregern kommen.
Bei fast allen Antibiotika wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann (siehe Abschnitt 4.8). Daher ist es wichtig, bei Patienten, bei denen es während oder nach Anwendung eines Antibiotikums zu Durchfall kommt, an diese Diagnose zu denken. Sollte es zu einer Antibiotika-assoziierten Kolitis kommen, sollte Amoxicillin sofort abgesetzt werden, ein Arzt aufgesucht und eine entsprechende Therapie begonnen werden. Antiperistaltische Arzneimittel sind in dieser Situation kontraindiziert.
Längerfristige Therapie
Eine regelmäflige Überprüfung der Organsystemfunktionen, einschliefllich der Nieren- und Leberfunktion sowie der hämatopoetischen Funktion, ist während einer längerfristigen Behandlung ratsam (siehe Abschnitt 4.8).
Antikoagulanzien
Selten wurde von der Verlängerung der Prothrombinzeit bei Patienten berichtet, die Amoxicillin erhielten. Bei gleichzeitiger Verordnung von Antikoagulanzien sind angemessene Kontrollen durchzuführen. Möglicherweise muss die Dosis von oralen Antikoagulanzien angepasst werden, um den gewünschten Grad an Antikoagulation zu erzielen (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8).
Kristallurie
Bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung wurde in sehr seltenen Fällen eine Kristallurie (einschliefllich akuter Nierenschädigung) beobachtet und zwar vorwiegend unter einer parenteralen Therapie. Während der Anwendung hoher Amoxicillin-Dosen ist auf eine adäquate Flüssigkeitszufuhr und Harnausscheidung zu achten, um das Risiko für eine Amoxicillin-Kristallurie zu verringern. Bei Patienten mit Blasenkatheter ist die Durchgängigkeit des Katheters regelmäflig zu kontrollieren (siehe Abschnitte 4.8 und 4.9).
Beeinträchtigung von Diagnose-Tests
Erhöhte Amoxicillin-Konzentrationen in Serum und Harn beeinflussen wahrscheinlich bestimmte Labortests. Aufgrund der hohen Konzentrationen von Amoxicillin im Harn kommt es mit chemischen Methoden häufig zu falsch positiven Ergebnissen.
Es wird empfohlen während der Behandlung mit Amoxicillin enzymatische Glucose-OxidaseMethoden zum Nachweis von Glucose anzuwenden.
Das Vorliegen von Amoxicillin kann Testergebnisse für Estriol bei Schwangeren verfälschen.
Amoxicillin Aristo Tabletten enthalten Aspartam
Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
Amoxicillin Aristo Tabletten enthalten Benzylalkohol
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Grofle Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion und in der Schwangerschaft und Stillzeit.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Probenecid
Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Probenecid vermindert die renale tubuläre Sekretion von Amoxicillin. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid kann zu erhöhten und verlängerten Blutspiegeln von Amoxicillin führen.
Allopurinol
Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol während der Behandlung mit Amoxicillin kann die Wahrscheinlichkeit von allergischen Hautreaktionen erhöhen.
Tetracycline
Tetracycline und andere bakteriostatische Arzneimittel können die bakterizide Wirkung von Amoxicillin beeinträchtigen.
Orale Antikoagulanzien
Orale Antikoagulanzien und Penicillin-Antibiotika finden breite Anwendung in der Praxis und es liegen keine Berichte über Wechselwirkungen vor. Allerdings wurden in der Literatur Fälle von erhöhten Werten der International Normalised Ratio (INR) bei Patienten beschrieben, die mit Acenocoumarol oder Warfarin behandelt wurden und denen eine Behandlung mit Amoxicillin verordnet wurde. Wenn eine gleichzeitige Anwendung notwendig ist, sollten zu Beginn und nach Ende der Behandlung mit Amoxicillin die Prothrombinzeit oder der INR-Wert sorgfältig überwacht werden. Zusätzlich können Dosisanpassungen bei oralen Antikoagulanzien notwendig werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).
Methotrexat
Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat vermindern, was zu einer potenziellen Erhöhung der Toxizität führen kann.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität. Begrenzte Daten beim Menschen zur Anwendung von Amoxicillin während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko von angeborenen Fehlbildungen hin. Amoxicillin kann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen einer Behandlung das potenzielle Risiko überwiegt.
Stillzeit
Amoxicillin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über mit dem potenziellen Risiko einer Sensibilisierung. Folglich sind Durchfall und eine Pilzinfektion der Schleimhäute beim gestillten Säugling möglich, sodass eventuell abgestillt werden muss. Amoxicillin sollte während der Stillzeit nur nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Amoxicillin auf die Fertilität beim Menschen vor. In tierexperimentellen Studien zur Reproduktion wurden keine Effekte auf die Fertilität beobachtet.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Allerdings kann es zu Nebenwirkungen (z. B. allergischen Reaktionen, Schwindel, Krampfanfällen) kommen, die die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können (siehe Abschnitt 4.8).
4.8 nebenwirkungen
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit und Hautausschlag.
Die Nebenwirkungen von Amoxicillin aus klinischen Studien und aus Berichten nach Markteinführung sind im Folgenden nach MedDRA-Systemorganklassen aufgeführt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1 000 bis < 1/100); Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1 000); Sehr selten (< 1/10 000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | |
Sehr selten \ | Mukokutane Candidose |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | |
Sehr selten | Reversible Leukopenie (einschliefllich schwerer Neutropenie oder Agranulozytose), reversible Thrombozytopenie und hämolytische Anämie. Verlängerung der Blutungszeit und der Prothrombinzeit (siehe Abschnitt 4.4). |
Erkrankungen des Immunsystems | |
Sehr selten | Schwere allergische Reaktionen, einschliefllich angioneurotisches Ödem, Anaphylaxie, Serumkrankheit und Hypersensitivitätsvaskulitis (siehe Abschnitt 4.4). |
Nicht bekannt | Jarisch-Herxheimer-Reaktion (siehe Abschnitt 4.4). |
Erkrankungen des Nervensystems | |
Daten aus klinischen Studien | |
Sehr selten | Hyperkinesie, Schwindel und Krampfanfälle (siehe Abschnitt 4.4). |
Daten nach Markteinführung | |
Nicht bekannt | Aseptische Meningitis |
Herzerkrankungen | |
Daten nach Markteinführung | |
Nicht bekannt | Kounis-Syndrom (siehe Abschnitt 4.4) |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | |
Daten aus klinischen Studien | |
Häufig | Durchfall und Übelkeit |
*Gelegentlich | Erbrechen |
Daten nach Markteinführung | |
Sehr selten | Antibiotika-assoziierte Kolitis (einschliefllich pseudomembranöser Kolitis und hämorrhagischer Kolitis, siehe Abschnitt 4.4). Schwarze Haarzunge Oberflächliche Zahnverfärbung# |
Nicht bekannt | Arzneimittelbedingtes Enterokolitissyndrom (siehe Abschnitt 4.4) |
Leber- und Gallenerkrankungen | |
Sehr selten | Hepatitis und cholestatischer Ikterus. Ein moderater Anstieg von AST und/oder ALT. |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes | |
Daten aus klinischen Studien | |
*Häufig | Hautausschlag |
*Gelegentlich | Urtikaria und Pruritus |
Daten nach Markteinführung | |
Sehr selten | Hautreaktionen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, bullöse und exfoliative Dermatitis und akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) (siehe Abschnitt 4.4) und Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS). |
Nicht bekannt | Lineare IgA-Erkrankung |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | |
Daten aus klinischen Studien | |
Sehr selten | Interstitielle Nephritis |
Daten nach Markteinführung | |
Nicht bekannt | Kristallurie (einschliefllich akuter Nierenschädigung) (siehe Abschnitte 4.4 und 4.9) |
Die Inzidenz dieser Nebenwirkungen wurde abgeleitet von klinischen Studien mit ungefähr
6.000 erwachsenen und pädiatrischen Patienten, die Amoxicillin einnahmen.
# Von oberflächlichen Zahnverfärbungen wurde bei Kindern berichtet. Gute Mundhygiene kann helfen, die Zahnverfärbungen zu verhindern, da sie normalerweise durch Bürsten entfernt werden können.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grofler Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Symptome und Anzeichen einer Überdosierung
Es kann zu gastrointestinalen Symptomen (wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall) und zu Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts kommen. Amoxicillin-Kristallurie, die in einigen Fällen zu Nierenversagen führte, wurde beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei solchen, die hohe Dosen erhalten, kann es zu Krampfanfällen kommen (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).
Behandlung einer Intoxikation
Gastrointestinale Symptome können unter Beachtung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts symptomatisch behandelt werden.
Amoxicillin lässt sich mittels Hämodialyse aus dem Blut entfernen.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Penicilline mit erweitertem Spektrum
ATC-Code: J01CA04
Wirkmechanismus
Amoxicillin ist ein halbsynthetisches Penicillin (Betalaktam-Antibiotikum), das eines oder mehrere für die Biosynthese des bakteriellen Peptidoglycans notwendigen Enzyme (häufig Penicillin-bindende Proteine genannt, PBP) hemmt, welches ein integraler struktureller Bestandteil der Bakterienzellwand ist. Die Hemmung der Peptidoglycan-Synthese hat eine Schwächung der Zellwand zur Folge, was in der Regel zur Zelllyse und zum Absterben der Zelle führt.
Amoxicillin kann durch Betalaktamasen, die von resistenten Bakterien gebildet werden, abgebaut werden, sodass das Wirkspektrum von Amoxicillin allein keine Erreger umfasst, die diese Enzyme bilden.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Zeitdauer des Wirkstoffspiegels oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (T > MHK) gilt als wichtigste Kenngröfle für die Wirksamkeit von Amoxicillin.
Resistenzmechanismen
Die zwei wichtigsten Resistenzmechanismen gegenüber Amoxicillin sind:
– Inaktivierung durch bakterielle Betalaktamasen.
– Veränderung der PBPs, welche die Affinität des antibakteriellen Wirkstoffs zur Zielstruktur reduzieren.
Impermeabilität der Bakterien oder Mechanismen von Effluxpumpen können bakterielle Resistenz, insbesondere bei Gram-negativen Bakterien, verursachen oder fördern.
Grenzwerte
Die aktuellen Grenzwerte zur Bewertung der Erregersensibilität (Stand: April 2023) finden Sie in folgender Tabelle
Definitionen – S : sensibel bei Standardexposition; I : sensibel bei erhöhter Exposition; R : resistent
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte (v. 13.0)
Erreger | S | R |
Enterobacterales (oral, von den Harnwegen ausgehende Infektionen) | ≤ 0,001 mg/l | > 8 mg/l |
Enterobacterales (oral, nur unkomplizierte Harnwegsinfektionen) | ≤ 8 mg/l | > 8 mg/l |
Enterobacterales (oral, andere Indikationen) | (≤ 8 mg/l) 1) | (> 8 mg/l) 1) |
Staphylococcus spp. 2) 3) | – 2), 3) | – 2), 3) |
Enterococcus spp. (oral, nur Harnwegsinfektionen) | ≤ 4 mg/l | > 8 mg/l |
Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) 4) | – 4) | – 4) |
Streptococcus pneumoniae (oral) | ≤ 0,5 mg/l | > 1 mg/l |
Streptokokken der „Viridans“-Gruppe | ≤ 0,5 mg/l | > 2 mg/l |
Haemophilus influenzae (oral) | ≤ 0,001 | > 2 mg/l |
Moraxella catarrhalis 5) | – 5) | – 5) |
Helicobacter pylori 1) | ≤ 0,125 mg/l 1) | > 0,125 mg/l 1) |
Pasteurella multocida | ≤ 1 mg/l | > 1 mg/l |
Nicht speziesspezifische Grenzwerte* | ≤ 2 mg/l | > 8 mg/l |
Die I-Kategorie wird nicht angezeigt. Die minimalen Hemmkonzentrationen der I-Kategorie liegen zwischen den Grenzwerten der S- und R-Kategorie.
* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik (siehe )
Die Prävalenz von Resistenzen kann für einzelne Spezies geografisch und über die Zeit schwanken und Informationen zu lokalen Resistenzen werden insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen benötigt. Im Bedarfsfall ist der Rat eines Experten einzuholen, wenn der Nutzen der Substanz zumindest bei einigen Infektionen aufgrund der lokalen Prävalenz von Resistenzen fraglich ist.
Die folgenden Angaben entsprechen den europäisch harmonisierten Daten mit Stand vom 20.08.2015. Die Daten zur aktuellen Resistenzsituation für Amoxicillin in Deutschland finden Sie als weitere Angabe nach Abschnitt 11. am Ende dieser Fachinformation.
Üblicherweise empfindliche Erreger
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen:
Enterococcus faecalis
betahämolysierende Streptokokken (Gruppen A, B, C und G)
Listeria monocytogenes
Spezies, bei denen eine erworbene Resistenz ein Problem darstellen kann
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen:
Escherichia coli
Haemophilus influenzae
Helicobacter pylori
Proteus mirabilis
Salmonella typhi
Salmonella paratyphi
Pasteurella multocida
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen:
Koagulase-negative Staphylokokken
Staphylococcus aureus £
Streptococcus pneumoniae
Viridans Gruppe Streptokokken
Anaerobe Gram-positive Mikroorganismen:
Clostridium spp.
Anaerobe Gram-negative Mikroorganismen:
Fusobacterium spp.
Andere Mikroorganismen:
Borrelia burgdorferi
Von Natur aus resistente Organismen†
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen:
Enterococcus faecium †
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen:
Acinetobacter spp.
Enterobacter spp.
Klebsiella spp.
Pseudomonas spp.
Anaerobe Gram-negative Mikroorganismen:
Bacteroides spp. (einige Stämme von Bacteroides fragilis sind resistent).
Andere Mikroorganismen:
Chlamydia spp.
Mycoplasma spp.
Resorption
Amoxicillin ist in wässriger Lösung bei physiologischem pH-Wert vollständig gelöst. Es wird nach der Einnahme schnell und gut resorbiert. Die Bioverfügbarkeit von Amoxicillin liegt nach der Einnahme bei etwa 70 %. Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration (Tmax) beträgt etwa eine Stunde.
Im Folgenden werden die pharmakokinetischen Ergebnisse aus einer Studie dargestellt, in denen gesunde Probanden im Nüchternzustand eine Amoxicillin-Dosis von 250 mg dreimal täglich erhielten.
Cmax | Tmax* | AUC(0–24h) | T½ |
(pg ml) | (h) | (pg-h/mi) | (h) |
3,3 ± 1,12 | 1,5 (1,0–2,0) | 26,7 ± 4,56 | 1,36 ± 0,56 |
*Median (Bereich) |
Im Bereich zwischen 250 bis 3 000 mg verläuft die Bioverfügbarkeit proportional zur Dosis linear (gemessen als Cmax und AUC). Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Resorption nicht.
Amoxicillin kann mittels Hämodialyse entfernt werden.
Verteilung
Etwa 18 % des gesamten im Plasma auftretenden Amoxicillins ist an Proteine gebunden und das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,3 bis 0,4 l/kg.
Nach intravenöser Anwendung wurde Amoxicillin in der Gallenblase, im abdominellen Gewebe, in der Haut, im Fettgewebe, im Muskelgewebe, in der Synovial- und Peritonealflüssigkeit, in der Gallenflüssigkeit und im Eiter nachgewiesen. Amoxicillin verteilt sich nicht in ausreichendem Mafle in der Zerebrospinalflüssigkeit.
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine signifikante Geweberetention von Arzneimittel-basiertem Material. Amoxicillin ist, wie die meisten Penicilline, in der Muttermilch nachweisbar (siehe Abschnitt 4.6).
Es wurde gezeigt, dass Amoxicillin die Plazentaschranke passiert (siehe Abschnitt 4.6).
Biotransformation
Amoxicillin wird teilweise als inaktive Penicilloinsäure in einem Ausmafl von bis zu 10 bis 25 % der Initialdosis im Urin ausgeschieden.
Elimination
Amoxicillin wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden.
Amoxicillin hat bei gesunden Probanden eine mittlere Eliminationshalbwertzeit von etwa einer Stunde und eine mittlere Gesamt-Clearance von etwa 25 l/Stunde. Etwa 60 bis 70 % des Amoxicillins werden in den ersten 6 Stunden nach Verabreichung einer Einzeldosis von 250 mg oder 500 mg Amoxicillin unverändert im Urin ausgeschieden. Unterschiedliche Studien zeigten, dass über einen Zeitraum von 24 Stunden 50–85 % des Amoxicillins über den Urin ausgeschieden werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid verzögert die Amoxicillin-Ausscheidung (siehe Abschnitt 4.5).
Alter
Die Eliminationshalbwertzeit von Amoxicillin ist bei Kindern im Alter von etwa 3 Monaten bis
2 Jahren ähnlich wie die bei älteren Kindern und Erwachsenen. Bei sehr jungen Kindern (einschliefllich Frühgeborener) sollte der Abstand der Verabreichungen in der ersten Lebenswoche eine zweimal tägliche Gabe nicht überschreiten, da der Eliminationsweg über die Nieren noch nicht vollständig ausgebildet ist. Da bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit einer eingeschränkten
Nierenfunktion höher ist, ist bei der Wahl der Dosis Vorsicht geboten und eine Überwachung der Nierenfunktion kann ratsam sein.
Geschlecht
Nach Oraler Gabe von Amoxicillin an gesunde männliche und weibliche Probanden hatte das Geschlecht keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amoxicillin.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Gesamt-Serumclearance von Amoxicillin nimmt proportional zur Abnahme der Nierenfunktion ab (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosierung mit Vorsicht erfolgen und die Leberfunktion in regelmäfligen Abständen überwacht werden.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Basierend auf Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität sowie zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Es wurden keine Studien zum kanzerogenen Potenzial von Amoxicillin durchgeführt.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] (E470b)
Mikrokristalline Cellulose (E460)
Crospovidon (Typ A) (E1202)
Aspartam (E951)
Erdbeer-Aroma
(enthält: Maismaltodextrin, Triethylcitrat [E1505], Aromastoffe, Propylenglycol und Benzylalkohol)
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaflnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Die Tabletten sind in Blisterpackungen aus PVC/PVDC/Aluminium oder PVC/TE/PVDC/Aluminium verpackt.
Amoxicillin Aristo 500 mg Tabletten
Das Arzneimittel ist in Packungen mit 10, 12, 14, 16, 20, 24, 30, 100 und 1 000 Tabletten erhältlich.
Amoxicillin Aristo 750 mg Tabletten
Das Arzneimittel ist in Packungen mit 4, 10, 12, 14, 16, 20, 24, 30, 100 und 1 000 Tabletten erhältlich.
Amoxicillin Aristo 1 000 mg Tabletten
Das Arzneimittel ist in Packungen mit 3, 6, 10, 12, 14, 16, 20, 24, 30, 100 und 1 000 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgröflen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaflnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
Aristo Pharma GmbH
Wallenroder Strafle 8–10
13435 Berlin
Deutschland
Tel.: + 49 30 71094–4200
Fax: + 49 30 71094–4250
8. zulassungsnummern
Amoxicillin Aristo 500 mg Tabletten: 2203698.00.00
Amoxicillin Aristo 750 mg Tabletten: 2203699.00.00
Amoxicillin Aristo 1 000 mg Tabletten: 2203700.00.00
9. datum der erteilung der zulassung
12. Januar 2021
10. stand der information
04/2024