Die ATC-Gruppe A10AE54 umfasst Insulin glargin und Lixisenatid. Insulin glargin ist ein langwirksames Insulin, das zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 eingesetzt wird. Es wird einmal täglich subkutan injiziert und sorgt für eine gleichmäßige Blutzuckersenkung über einen Zeitraum von 24 Stunden.
Lixisenatid hingegen ist ein Inkretin-Mimetikum, das die Freisetzung von Insulin aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse fördert und gleichzeitig die Freisetzung von Glukagon hemmt. Es wird ebenfalls subkutan injiziert, jedoch vor jeder Hauptmahlzeit.
In Deutschland sind Diabetes mellitus Typ 2 und damit auch die Verwendung von Insulin glargin und Lixisenatid weit verbreitet. Laut Statistik haben etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland Diabetes, wovon etwa 95% an Typ-2-Diabetes leiden.
Die Kombination aus Insulin glargin und Lixisenatid kann bei Patienten mit unzureichendem Blutzuckerwert trotz einer optimalen Dosis eines Basalinsulins angewendet werden. Die Kombinationstherapie kann auch bei Patienten eingesetzt werden, die bereits eine Therapie mit einem GLP-1-Rezeptoragonisten erhalten haben.
Insbesondere bei älteren Patienten oder solchen mit Nierenfunktionsstörungen sollte jedoch Vorsicht geboten sein, da beide Wirkstoffe über die Nieren ausgeschieden werden.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Hypoglykämie (niedriger Blutzucker), Übelkeit und Erbrechen. Es ist wichtig, dass Patienten über die Symptome einer Hypoglykämie informiert werden und wissen, wie sie diese behandeln können.
Insgesamt ist die ATC-Gruppe A10AE54 eine vielversprechende Option für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, insbesondere wenn andere Therapien nicht ausreichend wirksam sind. Eine sorgfältige Überwachung der Blutzuckerwerte und eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient sind jedoch unerlässlich, um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.