Die ATC-Gruppe B02BC09 umfasst das Medikament Epinephrin. Dieses wird in der Notfallmedizin eingesetzt, um lebensbedrohliche Zustände wie einen anaphylaktischen Schock zu behandeln.
In Deutschland ist die Anzahl der Fälle von anaphylaktischen Schocks in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2019 wurden laut Statistik des Robert Koch-Instituts etwa 2.500 Fälle gemeldet. Die häufigsten Auslöser waren Nahrungsmittel, Insektengifte und Medikamente.
Epinephrin wird in Form von Injektionslösungen verabreicht und wirkt schnell und effektiv. Es sorgt dafür, dass sich die Atemwege erweitern und der Blutdruck steigt. Dadurch kann der Körper besser mit dem Schock umgehen.
Die Anwendung von Epinephrin sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es auch Nebenwirkungen haben kann. Dazu gehören unter anderem Herzrasen, Kopfschmerzen und Übelkeit.
In der Apotheke ist Epinephrin rezeptpflichtig und sollte nur auf ärztliche Verordnung hin abgegeben werden. Es ist wichtig, dass Patienten mit einem erhöhten Risiko für anaphylaktische Reaktionen immer ein Notfallset bei sich tragen, das neben Epinephrin auch andere Medikamente enthält.
Als Apotheker hat man eine wichtige Rolle bei der Beratung von Patienten mit Allergien oder anderen Risikofaktoren für anaphylaktische Reaktionen. Es gilt, über die richtige Anwendung von Notfallsets aufzuklären und auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hinzuweisen.
Insgesamt ist Epinephrin ein wichtiger Bestandteil der Notfallmedizin und kann Leben retten. Als Apotheker sollte man jedoch immer darauf achten, dass es nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet wird und Patienten gut informieren.