Die ATC-Gruppe C01AB umfasst die Scillaglykoside, welche aus der Zwiebel der Meerzwiebel (Scilla maritima) gewonnen werden. Diese Wirkstoffe haben eine herzstärkende Wirkung und werden daher bei Herzinsuffizienz eingesetzt.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 1.245.000 Packungen mit Scillaglykosiden verschrieben. Das entspricht einem Anteil von 0,4% aller verschriebenen Arzneimittel.
Die Anwendung von Scillaglykosiden ist jedoch nicht unumstritten, da sie bei Überdosierung oder falscher Anwendung zu schweren Nebenwirkungen führen können. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen kann es auch zu Herzrhythmusstörungen kommen.
Besonders wichtig ist es, dass Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion vorsichtig sein sollten, da die Wirkstoffe über die Nieren ausgeschieden werden und bei einer eingeschränkten Funktion länger im Körper verbleiben können.
Insgesamt sind Scillaglykoside jedoch eine wichtige Option in der Therapie von Herzinsuffizienz und können dazu beitragen, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern.