Die ATC-Gruppe C01BG umfasst andere Antiarrhythmika, die zur Klasse I und III gehören. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt.
In Deutschland leiden viele Menschen an Herzrhythmusstörungen. Laut Statistiken sind etwa 1,8 Millionen Menschen betroffen. Die meisten Fälle treten bei älteren Menschen auf, aber auch jüngere können betroffen sein.
Die Antiarrhythmika der Klasse I blockieren Natriumkanäle in den Herzmuskelzellen und verlangsamen dadurch die Erregungsleitung im Herzen. Dadurch wird der Rhythmus des Herzens stabilisiert. Zu den Medikamenten dieser Klasse gehören beispielsweise Disopyramid und Procainamid.
Die Antiarrhythmika der Klasse III hingegen beeinflussen die Kaliumkanäle in den Herzmuskelzellen und verlängern dadurch die Erregungsdauer im Herzen. Dadurch wird ebenfalls der Rhythmus stabilisiert. Zu den Medikamenten dieser Klasse gehören beispielsweise Amiodaron und Dronedaron.
Die Anwendung von Antiarrhythmika erfordert eine genaue Überwachung durch einen Arzt oder Apotheker, da sie auch unerwünschte Wirkungen haben können. So können beispielsweise Bradykardie (zu langsamer Herzschlag), Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) oder QT-Verlängerung (Veränderung im EKG) auftreten.
Daher sollten Patienten, die diese Medikamente einnehmen, regelmäßig ihre Herzfrequenz und ihren Blutdruck überwachen lassen. Auch eine regelmäßige Kontrolle des EKGs ist empfehlenswert.
Insgesamt sind Antiarrhythmika der Klasse I und III wichtige Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Sie können dazu beitragen, den Rhythmus des Herzens zu stabilisieren und somit das Risiko von Komplikationen zu verringern. Allerdings sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und die Patienten sollten regelmäßig kontrolliert werden, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.