Die ATC-Gruppe C01B umfasst Antiarrhythmika der Klasse I und III. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt.
In Deutschland leiden etwa 1,8 Millionen Menschen an Herzrhythmusstörungen. Die meisten Fälle betreffen ältere Menschen über 60 Jahre. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
Die Antiarrhythmika der Klasse I hemmen die Natriumkanäle in den Herzmuskelzellen und verlangsamen dadurch die Erregungsleitung im Herzen. Dadurch können sie unregelmäßige Herzschläge normalisieren und das Risiko für gefährliche Rhythmusstörungen senken.
Zu den Vertretern der Klasse I gehören beispielsweise Procainamid, Disopyramid und Lidocain. Diese Medikamente haben jedoch auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel oder Sehstörungen.
Die Antiarrhythmika der Klasse III hingegen wirken auf die Kaliumkanäle in den Herzmuskelzellen und verlängern dadurch die Erregungsdauer im Herzen. Dadurch können sie ebenfalls unregelmäßige Herzschläge normalisieren.
Zu den Vertretern der Klasse III gehören beispielsweise Amiodaron, Dronedaron und Sotalol. Diese Medikamente haben jedoch auch schwerwiegende Nebenwirkungen wie Lungenfibrose oder Leberfunktionsstörungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Antiarrhythmika nicht bei allen Arten von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden können. In einigen Fällen können sie sogar gefährlich sein und zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen führen.
Daher sollten Antiarrhythmika nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Der Arzt wird die Dosierung individuell anpassen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Insgesamt sind Antiarrhythmika der Klasse I und III wichtige Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Sie können dazu beitragen, das Risiko für gefährliche Rhythmusstörungen zu senken und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.