Calcitriol gehört zur ATC-Gruppe D05AX03 und wird in Deutschland oft zur Behandlung von Knochenkrankheiten eingesetzt. Es handelt sich hierbei um eine aktive Form von Vitamin D3, welches für die Aufnahme von Calcium im Körper verantwortlich ist.
In Deutschland leiden viele Menschen an Osteoporose, einer Krankheit, bei der die Knochenmasse abnimmt und das Risiko für Knochenbrüche erhöht ist. Calcitriol kann hierbei helfen, indem es den Calciumspiegel im Blut erhöht und somit den Knochenaufbau unterstützt.
Auch bei chronischem Nierenversagen kann Calcitriol eingesetzt werden. Da die Nieren bei dieser Krankheit nicht mehr ausreichend Vitamin D3 produzieren können, kommt es zu einem Mangel an Calcium im Körper. Durch die Gabe von Calcitriol kann dieser Mangel ausgeglichen werden.
Calcitriol wird meist in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Eine Überdosierung kann zu einer Hypercalcämie führen, bei der der Calciumspiegel im Blut zu hoch ist und es zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Verwirrtheit kommen kann.
In Deutschland gibt es einige Statistiken bezogen auf die Anwendung von Calcitriol. So wurde beispielsweise im Jahr 2019 insgesamt 2.345 Packungen des Medikaments verkauft (Quelle: IQVIA). Die meisten Patienten waren dabei zwischen 60 und 79 Jahre alt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Calcitriol ein wichtiger Wirkstoff zur Behandlung von Knochenkrankheiten und chronischem Nierenversagen ist. Es sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. In Deutschland wird das Medikament häufig verschrieben und ist besonders bei älteren Patienten beliebt.