Natamycin gehört zur ATC-Gruppe G01AA02 und wird in der Apotheke unter dem Handelsnamen Pimaricin verkauft. Es handelt sich um ein Antimykotikum, das zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt wird.
In Deutschland ist die Verwendung von Natamycin eher selten. Laut Statistiken wird es nur in etwa 1% der Fälle verschrieben, in denen ein Antimykotikum benötigt wird. Dies liegt vermutlich daran, dass es für viele Pilzinfektionen wirksamere Alternativen gibt.
Natamycin wirkt gegen eine Vielzahl von Pilzen, darunter auch Hefepilze und Schimmelpilze. Es hemmt das Wachstum der Pilzzellen und führt letztendlich zu ihrem Absterben.
Die Anwendung von Natamycin erfolgt meist lokal auf der Haut oder den Schleimhäuten. Es kann beispielsweise bei einer Pilzinfektion im Mund oder an den Füßen eingesetzt werden. Auch bei Augeninfektionen kann es zum Einsatz kommen.
Die Verträglichkeit von Natamycin ist gut, da es kaum systemisch (also im ganzen Körper) wirkt. Nebenwirkungen sind daher selten und meist mild.
Insgesamt ist Natamycin ein effektives Mittel gegen Pilzinfektionen, das jedoch aufgrund seiner begrenzten Anwendungsgebiete nicht sehr häufig verschrieben wird. Bei Bedarf kann es jedoch eine gute Alternative zu anderen Antimykotika sein.
In der Apotheke sollte man darauf achten, dass man bei einer Verschreibung von Natamycin die Anwendungshinweise genau beachtet. Auch sollte man den Patienten über mögliche Nebenwirkungen aufklären und ihm bei Fragen zur Verfügung stehen.