Desogestrel und Ethinylestradiol gehören zur ATC-Gruppe G03AA09 und werden oft als Kombinationspräparat in der hormonellen Verhütung eingesetzt. In Deutschland ist die Verwendung dieser Substanzen weit verbreitet, da sie eine hohe Wirksamkeit bei der Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft aufweisen.
Laut Statistiken wurden im Jahr 2019 in Deutschland mehr als 6 Millionen Packungen von hormonellen Verhütungsmitteln verkauft, wobei die Kombination aus Desogestrel und Ethinylestradiol zu den am häufigsten verschriebenen gehört. Dies liegt vor allem an der hohen Zuverlässigkeit des Präparats, das bei korrekter Anwendung eine Schwangerschaft mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 1% verhindern kann.
Desogestrel und Ethinylestradiol wirken durch die Unterdrückung des Eisprungs und durch die Verdickung des Zervixschleims, was das Eindringen von Spermien erschwert. Darüber hinaus beeinflussen sie auch den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, was es einem befruchteten Ei erschwert, sich einzunisten.
Die Einnahme von Desogestrel und Ethinylestradiol erfolgt in Form von Tabletten, die täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden sollten. Eine Packung enthält meistens 21 Tabletten mit Wirkstoffen sowie 7 Placebo-Tabletten oder eine Pause ohne Tabletten für eine Woche. Während dieser Pause tritt normalerweise eine Abbruchblutung auf, die der natürlichen Menstruation ähnelt.
Wie bei allen hormonellen Verhütungsmitteln gibt es auch bei Desogestrel und Ethinylestradiol mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Komplikationen wie Thrombosen oder Embolien kommen. Daher sollten Frauen vor der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln immer eine gründliche ärztliche Untersuchung durchführen lassen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen.
Insgesamt ist Desogestrel und Ethinylestradiol ein wirksames und beliebtes Verhütungsmittel in Deutschland. Es bietet Frauen eine hohe Zuverlässigkeit und Flexibilität in der Familienplanung, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Anwendung und Überwachung möglicher Nebenwirkungen.