Die ATC-Gruppe G04BE umfasst Mittel zur Behandlung von erektiler Dysfunktion. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Männer an diesem Problem. Die Ursachen können vielfältig sein, wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck oder psychische Belastungen.
Die Wirkstoffe in dieser Gruppe sind Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer), die die Durchblutung im Penis verbessern und somit eine Erektion ermöglichen. Die bekanntesten Vertreter sind Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil.
Sildenafil war das erste Medikament dieser Gruppe und ist unter dem Handelsnamen Viagra bekannt. Es wird etwa eine Stunde vor dem geplanten Geschlechtsverkehr eingenommen und wirkt für vier bis sechs Stunden. Tadalafil (Cialis) hat eine längere Wirkdauer von bis zu 36 Stunden und kann auch täglich eingenommen werden. Vardenafil (Levitra) hat eine ähnliche Wirkdauer wie Sildenafil.
Die Einnahme der PDE-5-Hemmer ist nicht bei allen Männern mit erektiler Dysfunktion möglich oder sinnvoll. Kontraindikationen sind unter anderem schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedriger Blutdruck oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Nitraten.
Nebenwirkungen der PDE-5-Hemmer können Kopfschmerzen, Gesichtsrötung oder Magen-Darm-Beschwerden sein. In seltenen Fällen kann es zu einer schmerzhaften Dauererektion kommen, die ärztlich behandelt werden muss.
Die PDE-5-Hemmer sind verschreibungspflichtig und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Es ist wichtig, dass der Arzt eine gründliche Anamnese durchführt und mögliche Risiken abklärt.
Zusätzlich zu den Medikamenten gibt es auch nicht-medikamentöse Therapieansätze wie Psychotherapie oder eine Veränderung des Lebensstils. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol können die erektile Funktion verbessern.
Insgesamt bieten die PDE-5-Hemmer eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von erektiler Dysfunktion. Es ist jedoch wichtig, dass sie verantwortungsvoll eingesetzt werden und mögliche Risiken berücksichtigt werden.