Die ATC-Gruppe G04BE03 umfasst das Potenzmittel Sildenafil. Dieses wird zur Behandlung von erektiler Dysfunktion eingesetzt und ist unter dem Markennamen Viagra bekannt.
In Deutschland leiden schätzungsweise 6 Millionen Männer an Erektionsstörungen. Sildenafil ist eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankung. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 2,3 Millionen Packungen Sildenafil verkauft.
Sildenafil wirkt durch die Hemmung des Enzyms Phosphodiesterase-5 (PDE-5), welches für den Abbau von cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) im Körper verantwortlich ist. Durch die Hemmung von PDE-5 bleibt mehr cGMP im Körper vorhanden, was zu einer verbesserten Durchblutung des Penis führt und somit eine Erektion ermöglicht.
Die Einnahme von Sildenafil sollte etwa eine Stunde vor dem geplanten Geschlechtsverkehr erfolgen und darf nicht öfter als einmal täglich eingenommen werden. Die empfohlene Dosis beträgt in der Regel 50 mg, kann jedoch je nach Bedarf auf bis zu 100 mg erhöht oder auf 25 mg reduziert werden.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Einnahme von Sildenafil Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen und Verdauungsprobleme. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Sehstörungen oder Hörverlust kommen.
Sildenafil darf nicht von Patienten eingenommen werden, die gleichzeitig Nitrate einnehmen, da dies zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall führen kann. Auch bei schweren Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bei bestimmten Augenerkrankungen sollte Sildenafil nicht eingenommen werden.
Insgesamt ist Sildenafil ein wirksames und gut verträgliches Medikament zur Behandlung von erektiler Dysfunktion. Es sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und Nutzen eingenommen werden.