Leuprorelin gehört zur ATC-Gruppe H01CA04 und wird in Deutschland oft zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Insgesamt ist die Anwendung von Leuprorelin in den letzten Jahren gestiegen, was auf eine höhere Erkrankungsrate zurückzuführen sein könnte.
Leuprorelin ist ein sogenanntes GnRH-Analogon, das bedeutet, es hemmt die Produktion von Testosteron im Körper. Dadurch kann das Wachstum des Tumors verlangsamt werden. Die Anwendung erfolgt meist durch eine regelmäßige Injektion unter die Haut oder in einen Muskel.
In Deutschland sind Männer ab einem Alter von 50 Jahren besonders gefährdet für Prostatakrebs. Laut Statistik erkranken jährlich etwa 60.000 Männer an dieser Form von Krebs und rund 12.000 sterben daran. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich jedoch in den letzten Jahren verbessert und Leuprorelin ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie.
Die Verträglichkeit von Leuprorelin ist insgesamt gut, es können jedoch Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen auftreten. Auch eine vorübergehende Verschlechterung der Symptome kann zu Beginn der Behandlung auftreten.
Es gibt auch andere Anwendungsgebiete für Leuprorelin, wie beispielsweise bei Endometriose oder zur Hormontherapie bei Transgender-Patienten. Hier wird es jedoch meist in einer anderen Dosierung eingesetzt als bei Prostatakrebs.
Insgesamt hat sich Leuprorelin als wichtiger Bestandteil der Therapie bei Prostatakrebs etabliert und wird auch in anderen Bereichen erfolgreich eingesetzt. Die regelmäßige Anwendung erfordert jedoch eine gute Absprache mit dem behandelnden Arzt und eine genaue Überwachung der Nebenwirkungen.