Die ATC-Gruppe J01XB02 umfasst das Antibiotikum Polymyxin B. Dieses wird zur Behandlung von Infektionen eingesetzt, die durch gramnegative Bakterien verursacht werden. Polymyxin B gehört zu den sogenannten Polypeptid-Antibiotika und wirkt, indem es die Zellmembran der Bakterien angreift und dadurch deren Wachstum hemmt.
In Deutschland wird Polymyxin B vergleichsweise selten verschrieben. Laut Statistik wurden im Jahr 2019 insgesamt nur rund 13.000 Packungen des Antibiotikums abgegeben. Das entspricht einem Anteil von etwa 0,03 Prozent an allen verschriebenen Antibiotika.
Polymyxin B wird meist als Injektion verabreicht und ist daher vor allem in Krankenhäusern im Einsatz. Es kommt zum Beispiel bei Infektionen der Atemwege oder des Harntrakts zum Einsatz, wenn andere Antibiotika nicht mehr wirken oder nicht vertragen werden.
Wie bei allen Antibiotika ist auch bei Polymyxin B eine sorgfältige Anwendung wichtig, um Resistenzen zu vermeiden. Das bedeutet unter anderem, dass das Medikament nur dann eingesetzt werden sollte, wenn es wirklich notwendig ist und dass die Dosierung exakt eingehalten werden muss.
Polymyxin B kann wie alle Medikamente Nebenwirkungen haben. Dazu gehören unter anderem Nierenprobleme oder allergische Reaktionen. Daher sollten Patientinnen und Patienten während der Behandlung engmaschig überwacht werden.
Insgesamt ist Polymyxin B ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Infektionen durch gramnegative Bakterien. Es sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht und in Absprache mit anderen Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.