Die ATC-Gruppe J02 umfasst Antimykotika zur systemischen Anwendung. Diese Medikamente werden eingesetzt, um Pilzinfektionen im Körper zu behandeln. In Deutschland sind solche Infektionen relativ selten, aber sie können schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht behandelt werden.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland insgesamt 3.543 Fälle von invasiven Pilzinfektionen gemeldet. Die meisten dieser Infektionen betrafen Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie zum Beispiel Krebspatienten oder HIV-Infizierte. Aber auch gesunde Menschen können an einer Pilzinfektion erkranken, insbesondere wenn sie Antibiotika einnehmen oder engen Kontakt zu infizierten Personen haben.
Zur Behandlung von Pilzinfektionen stehen verschiedene Antimykotika zur Verfügung. Die Wahl des richtigen Medikaments hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Erregers und der Schwere der Infektion. Einige Antimykotika wirken breitbandig gegen verschiedene Pilzarten, während andere gezielt gegen bestimmte Erreger eingesetzt werden.
Die meisten Antimykotika zur systemischen Anwendung werden als Tabletten oder Infusion verabreicht. Sie gelangen über den Blutkreislauf in den Körper und bekämpfen dort die Pilzinfektion. Die Dauer der Behandlung hängt von der Art und Schwere der Infektion ab und kann mehrere Wochen bis Monate betragen.
Wie bei allen Medikamenten können auch Antimykotika Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Hautausschläge. In seltenen Fällen können jedoch auch schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Leberschäden oder allergische Reaktionen.
Daher ist es wichtig, Antimykotika nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen und die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten. Auch sollten Patienten ihren Arzt informieren, wenn sie andere Medikamente einnehmen oder an einer chronischen Erkrankung leiden.
Insgesamt sind Antimykotika zur systemischen Anwendung ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Therapie von Pilzinfektionen. Sie können dazu beitragen, schwere Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit der Patienten zu erhalten. Allerdings sollten sie immer mit Vorsicht eingesetzt werden und nur von qualifizierten Fachleuten verschrieben werden.