Die ATC-Gruppe J02AC umfasst Triazole und Triazol-Derivate, die zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt werden. In Deutschland sind diese Medikamente sehr beliebt und werden häufig verschrieben.
Die Triazole hemmen das Enzym Cytochrom P450 14α-Demethylase, das für die Synthese von Ergosterol in Pilzzellen verantwortlich ist. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird die Produktion von Ergosterol gestoppt, was zu einer Schädigung der Zellmembran und letztendlich zum Tod des Pilzes führt.
Zu den häufigsten Triazolen gehören Fluconazol, Itraconazol und Voriconazol. Diese Medikamente werden oral oder intravenös verabreicht und haben eine breite Wirksamkeit gegen verschiedene Arten von Pilzen wie Candida albicans, Aspergillus fumigatus und Cryptococcus neoformans.
Statistiken zeigen, dass in Deutschland im Jahr 2019 etwa 3 Millionen Rezepte für Triazole ausgestellt wurden. Die meisten dieser Rezepte wurden für Fluconazol ausgestellt, gefolgt von Itraconazol und Voriconazol.
Triazole sind in der Regel gut verträglich, können jedoch bei einigen Patienten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen. Bei Patienten mit Leber- oder Nierenproblemen sollte die Dosierung angepasst werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Verwendung von Triazolen ist ihre Wechselwirkung mit anderen Medikamenten. Sie können beispielsweise den Abbau anderer Medikamente im Körper hemmen, was zu erhöhten Konzentrationen und möglichen Nebenwirkungen führen kann. Daher ist es wichtig, dass Patienten ihren Arzt über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen.
Insgesamt sind Triazole eine wichtige Gruppe von Medikamenten zur Behandlung von Pilzinfektionen. Sie haben eine breite Wirksamkeit und sind in der Regel gut verträglich. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten ihre Dosierung genau einhalten und ihren Arzt über alle anderen Medikamente informieren, die sie einnehmen.