Die ATC-Gruppe J02AC03 umfasst das Antimykotikum Voriconazol. Dieses Medikament wird zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt und gehört zur Gruppe der Triazole.
In Deutschland ist die Anwendung von Voriconazol in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 1.872 Packungen des Medikaments verkauft, was einem Umsatz von rund 13,7 Millionen Euro entspricht.
Voriconazol wirkt durch Hemmung des Enzyms Cytochrom P450 14α-Demethylase, welches für die Synthese von Ergosterol, einem wichtigen Bestandteil der Pilzzellmembran, verantwortlich ist. Durch diese Hemmung wird das Wachstum und die Vermehrung des Pilzes gehemmt.
Das Medikament wird vor allem bei invasiven Aspergillosen eingesetzt, einer schweren Pilzinfektion, die vor allem bei immunsupprimierten Patienten auftritt. Auch bei anderen Pilzinfektionen wie Candida-Infektionen oder Fusarium-Infektionen kann Voriconazol eingesetzt werden.
Die Dosierung von Voriconazol hängt vom Körpergewicht des Patienten ab und sollte immer individuell angepasst werden. Die Einnahme erfolgt meist oral in Form von Tabletten oder intravenös als Infusion.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Voriconazol Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Hautausschläge und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schweren allergischen Reaktionen oder Leberschäden kommen.
Patienten, die Voriconazol einnehmen, sollten engmaschig überwacht werden. Besonders wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberfunktion sowie der Blutspiegel des Medikaments.
Insgesamt ist Voriconazol ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Pilzinfektionen und hat sich in den letzten Jahren als effektives Medikament bewährt. Allerdings sollte die Anwendung immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und Nebenwirkungen sollten ernst genommen werden.