Die ATC-Gruppe J05AH beinhaltet die Neuraminidasehemmer. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Influenza-Viren eingesetzt und verhindern deren Vermehrung im Körper.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 3,5 Millionen Packungen von Neuraminidasehemmern verkauft. Die meisten dieser Packungen wurden in der Grippe-Saison zwischen Oktober und März abgegeben.
Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind Oseltamivir und Zanamivir. Beide Medikamente werden als Tabletten oder Pulver zur Inhalation angeboten.
Oseltamivir wird oft als Prophylaxe eingesetzt, um einer Ansteckung mit Influenza-Viren vorzubeugen. Es muss innerhalb von 48 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome eingenommen werden, um eine Wirkung zu erzielen.
Zanamivir hingegen wird meist bei akuten Infektionen angewendet und direkt über die Atemwege inhaliert. Es hat den Vorteil, dass es nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird und somit keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten entstehen können.
Neuraminidasehemmer sind jedoch kein Allheilmittel gegen Grippeviren. Sie können lediglich die Dauer der Erkrankung verkürzen und die Symptome lindern. Eine Impfung gegen Grippe ist nach wie vor die beste Vorbeugemaßnahme.
In seltenen Fällen können bei der Einnahme von Neuraminidasehemmern Nebenwirkungen auftreten, wie Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen. Daher sollten sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Insgesamt sind Neuraminidasehemmer jedoch eine wichtige Option in der Behandlung von Influenza-Viren und haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, schwere Verläufe der Grippe zu verhindern.
Also, wenn jemand von einer Grippe betroffen ist oder sich vorbeugend schützen möchte, kann er auf die Wirksamkeit von Neuraminidasehemmern vertrauen. Aber nicht vergessen: Eine Impfung gegen Grippe ist nach wie vor die beste Vorbeugemaßnahme!