Die ATC-Gruppe J06B umfasst Immunglobuline, die zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden. Diese Medikamente enthalten Antikörper, die das Immunsystem unterstützen und stärken.
In Deutschland werden Immunglobuline häufig bei Patienten mit Immundefekten oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Laut Statistiken wurden im Jahr 2019 insgesamt 1.3 Millionen Packungen von Immunglobulinen in deutschen Apotheken verkauft.
Immunglobuline können auch bei neurologischen Erkrankungen wie Guillain-Barré-Syndrom oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn eingesetzt werden. Die Dosierung und Dauer der Behandlung hängt von der individuellen Krankheitsgeschichte des Patienten ab.
Die Anwendung von Immunglobulinen erfolgt meistens intravenös, also über eine Infusion. In einigen Fällen kann auch eine subkutane Injektion erfolgen. Es ist wichtig, dass die Infusion oder Injektion unter ärztlicher Aufsicht erfolgt, da es zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Fieber kommen kann.
Die Herstellung von Immunglobulinen erfolgt aus menschlichem Blutplasma durch spezielle Verfahren zur Reinigung und Aufbereitung. Es ist wichtig zu beachten, dass durch diesen Prozess mögliche Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien entfernt werden.
Insgesamt sind Immunglobuline wichtige Medikamente für Patienten mit bestimmten Erkrankungen des Immunsystems und können dazu beitragen, die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass die Anwendung unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und mögliche Nebenwirkungen berücksichtigt werden.