Die ATC-Gruppe J06BB umfasst spezifische Immunglobuline, die zur Behandlung von Infektionskrankheiten eingesetzt werden. Diese Medikamente enthalten Antikörper, die gezielt gegen bestimmte Erreger gerichtet sind und somit das Immunsystem unterstützen.
In Deutschland werden spezifische Immunglobuline häufig zur Behandlung von Tetanus, Hepatitis B und Röteln eingesetzt. Laut Statistiken sind diese Erkrankungen in den letzten Jahren rückläufig, was auf eine erfolgreiche Impfprävention zurückzuführen ist.
Die Anwendung von spezifischen Immunglobulinen erfolgt meist intravenös oder intramuskulär. Dabei wird das Medikament langsam in den Körper eingeführt, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen unter anderem allergische Reaktionen und Fieber.
Spezifische Immunglobuline sollten nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden und dürfen nicht bei jeder Infektionskrankheit eingesetzt werden. Eine sorgfältige Diagnosestellung ist daher unerlässlich.
In der Apotheke können spezifische Immunglobuline auf Rezept bestellt werden. Die Lagerung erfolgt meist im Kühlschrank bei einer Temperatur zwischen 2 und 8 Grad Celsius.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass spezifische Immunglobuline eine wichtige Rolle in der Behandlung von Infektionskrankheiten spielen. Durch gezielte Anwendung können sie dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Eine sorgfältige Diagnosestellung und ärztliche Aufsicht sind jedoch unerlässlich, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.